Odenwald Geschichten (851- 900) vom 30. Mai 2003 bis 11. Juni 2003

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851

Toulouse: Französische Justiz von Sex-Justiz-Skandal heimgesucht
"...dessen Dimensionen die Bürger erschrecken und in dem fast täglich weitere Enthüllungen aufgetischt werden: Höchste Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Politiker sollen sich zu sadomasochistischen Sexspielen im Justizpalast getroffen haben. Ein inzwischen verurteilter Serienmörder, sein Name ist Patrice Alègre, soll den Herren willige Damen zugeführt haben. Der Mörder ist angeblich lange von der Justiz gedeckt worden...In ihrer Verzweiflung sehen die Angehörigen einer jungen Frau, die 1997 in ihrem Appartement verbrannte, einen Hoffnungsschimmer. Ihr Tod war bereits als Selbstmord zu den Akten gelegt worden, obwohl ihr Zimmer an vielen Stellen angezündet worden war und das Opfer sich selbst hätte chloroformieren müssen. Die Verwandten glauben nun, dass eine korrupte Justiz den Mörder der jungen Frau unbehelligt ließ..." Quelle: www.sueddeutsche.de
5.00 Punkte
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(30.05.2003)
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852

Juso Raoul Giebenhain nun auch SPD-Ortsbezirksvorsitzender in Bad König: Reaktionär & Linksradikal
Juso-Chef Raoul Giebenhain (21), der nebenbei auch noch Stellvertretender SPD-Unterbezirksvorsitzender und SPD-Kreistagsabgeordneter ist, personifiziert immer mehr die schon groteske Widersprüchlichkeit der Odenwälder SPD - oder soll man sagen: deren programmatischen Irrsinn.
Die Odenwälder SPD selbst steht nach über 50 Jahren andauernder Dominanz für Klüngel, Filz, quasi-feudale Strukturen ("Landrecht"), bananenrepublikanischen Personenkult um ihren Landfürst und Illiberalität. Sie repräsentiert einen Landkreis, in dem das Abfackeln einer Asylantenunterkunft schon wenige Wochen später dem kollektiven Vergessen anheimfällt.
Gleichzeitig geriert sich der in der örtlichen Regierungspartei immer einflussreicher werdende Giebenhain als konsequenter "Antifaschist".
Im Arbeitsprogramm seiner Odenwälder Jusos läßt er Folgendes erklären:
"Die JungsozialistInnen verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, dass ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den revolutionären Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnungen.
Mögen die herrschenden Klassen vor einer Sozialistischen Revolution zittern. Wir haben nichts in ihr zu verlieren außer unseren Ketten.
Wir haben eine Welt zu gewinnen.
JungsozialistInnen aller Länder vereinigt euch!"
Das ist eigentlich Realsatire, sie wollen ja keine Welt gewinnen, sondern Ämter. Immerhin wird mit dem letzten Satz deutlich, dass die
"Genossen" weniger das "Proletariat" vertreten als vielmehr sich selbst.
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(31.05.2003)
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853

Halloween oder halluzinierender Verfolgungswahn? Die Odenwälder Jusos und ihr "Gespenst"
"Ein Gespenst geht um im Odenwald - das Gespenst des demokratischen Sozialismus. Alle Mächte des schönen Odenwalds haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dieses Gespenst verbündet: der Bürgermeister und die Landtagsabgeordnete, das Ordnungsamt und das hessische Innenministerium, neofaschistische Republikaner und deutsche Polizisten.
Wo ist die Oppositionspartei, die nicht von ihren regierenden Gegnern als jungsozialistisch verschrien worden wäre, wo ist die Oppositionspartei, die den fortgeschritteneren Oppositionsleuten sowohl wie ihren reaktionären Gegnern den brandmarkenden Vorwurf des Sozialismus zurückgeschleudert hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor.
Der demokratische Sozialismus wird bereits von allen Odenwälder Mächten als eine Macht anerkannt.
Es ist hohe Zeit, dass die JungsozialistInnen ihre Anschauungsweise, ihre Zwecke, ihre Tendenzen vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen vom Gespenst des demokratischen Sozialismus ein Arbeitsprogramm des Verbands selbst entgegenstellen." Quelle: www.jusos-odw.de
Haben die Jusos etwa noch nicht bemerkt, dass ihre Partei im Bund seit gut 5 Jahren regiert und im Odenwald seit über 50 Jahren, dass ihre Partei verfilzt ist mit Verwaltung, Polizei, Presse und Justiz? Dass Juso-Chef Giebenhain stellvertretender SPD-Unterbezirksvorsitzender ist und im Kreistag sitzt? Doch, wahrscheinlich ist ihnen das bewusst - es macht sich nur besser, sich gleichzeitig als unschuldig verfolgte "Opposition" zu präsentieren, die unabhängig von Realitäten immer nur für alle das Allerbeste fordert. Das kann zwar jeder, aber keiner kann es so überzeugend wie ein die Menschheit ganz unverbindlich und hypothetisch beglückender Sozialist.
5.69 Punkte
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(31.05.2003)
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854

Liane Probst-Simons sentimentale Rückschau auf 175 Jahre OHZ: "Bezug zur weiten Welt"
"Ab Mai 1834 war Christian Franz aus Gießen, Schwiegersohn von Sylvester Stockh, Druckereibesitzer. Er lebte seit 1830 in Erbach und war von 1852 bis 1856 sogar Bürgermeister. Seine Nachfolger als Besitzer der Zeitung waren sein Sohn Franz (bis 1907), dessen Sohn Ernst (bis 1937) und wiederum der Sohn Fritz (bis 1965). Nach dessen Tod stand in der Familie kein Nachfolger mehr bereit. Am 1. Oktober 1965 gingen Druckerei und Zeitung – das Lebenswerk von fünf Generationen der Familie Stockh-Franz – nach 141 Jahren im Familienbesitz an die Brüder Klaus und Horst Vortisch über...Zum 1. Januar 1971 verkauften die Brüder Vortisch an die Mainzer Verlagsanstalt als Herausgeberin des „Darmstädter Tagblatts“. Seit dem 1. Oktober 1986 gehört die „Odenwälder Heimatzeitung“ zum „Darmstädter Echo“ und die Räume der Redaktion und Geschäftsstelle befinden sich seit Oktober 1991 im Haus Hauptstraße 59. Mehr als 175 Jahre ist die Zeitung im Odenwaldkreis – und damit fast so alt wie der Landkreis selbst. Gereift ist die Odenwälder Heimatzeitung, gealtert hoffentlich nicht. Jedenfalls ist sie auch mit dem neuen Titel Odenwälder Echo in ihrem Wesen das geblieben, was sie immer war: eine Heimatzeitung für den Odenwald mit Bezug zur weiten Welt." Quelle: www.odenwaelder-heimatzeitung.de
Die Liebeserklärung von Liane Probst-Simon an die OHZ ist beinahe rührend. Wie guten Wein sieht sie das Käsblatt "gereift" (auch zwischen 1933 und 1945) aber "gealtert hoffentlich nicht". Vielleicht schmeckt ihr als Mitarbeiterin der billige Fusel besser.
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(02.06.2003)
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855

gg über die OHZ: "Wie sich ein Verkündigungsblatt der Obrigkeit in zäher Weiterentwicklung
zur unabhängigen und kritischen Tageszeitung gewandelt hat...Dieses Blatt von seinen Anfängen als Obrigkeitsorgan zu einer Tageszeitung nach modernem Verständnis zu wandeln,... erforderte allerdings auch die Anstrengung von Generationen...Und weil die sich im Gegensatz zu ihren Vorgängern weder vornehmlich als Geschäftsleute sehen noch als Teil der Verantwortung tragenden Gesellschafts- und Politikschichten empfinden mussten, ergab sich daraus die Anlage zu einer unabhängigen und distanzierten Berichterstattung. Die Versorgung der Bevölkerung mit einer kritischen und kontrollierenden Lokalzeitung bedurfte trotzdem noch eines langwierigen Durchsetzungsprozesses – und sie will weiter tagtäglich verteidigt werden...Denn auch Anfang des dritten Jahrtausend erreicht die Redaktionen, in denen das Credo der späten Odenwälder Heimatzeitung fortlebt, immer wieder einmal Beschwerdepost, mit denen Behörden ... versuchen, Einfluss auf die Berichterstattung auszuüben. Meist machen die Amtsinhaber... ihre Eingaben dabei an vermeintlichen Übervorteilungen in der Kommentierung oder in der Berichterstattung fest...Schließlich nutzen die besten publizistischen Vorsätze nichts, wenn den Redakteuren zur einmischenden Recherche, zum Kommentar oder zur Reportage keine Luft bleibt, wovon in Deutschland noch viele Lokalzeitungen zeugen."
Tatsächlich: "Viele Lokalzeitungen zeugen" davon, dass ihnen zur "einmischenden Recherche keine Luft bleibt", nur nicht Echo/OHZ: Die hat ein riesiges Lungenvolumen. Aber Scherz beiseite: Was soll der verantwortliche Chefredakteur auch anderes tun, als sich das eigene Käs- und Amtsblatt schön zu reden. Soll er sich etwa eingestehen, dass sein Blatt eine Schande für den Journalismus ist?
Näher an der Wahrheit der OHZ ist seine Mitarbeiterin Probst-Simon: "Jedenfalls ist sie auch mit dem neuen Titel Odenwälder Echo in ihrem Wesen das geblieben, was sie immer war." Quelle: www.odenwaelder-heimatzeitung.de
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(02.06.2003)
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856

Statut der OHZ: "Gegenstände der Politik bleiben gänzlich ausgeschlossen"
"Der von Landrat Dosch entworfene Vertrag, auf dessen Grundlage im März 1824 die Herausgabe des Gräflich-Erbachischen Wochenblatts, der späteren Odenwälder Heimatzeitung, genehmigt wurde, hat folgenden Wortlaut: ...
§8: Das Wochenblatt muß sich auf die Gegenstände beschränken, die den Inhalt des in der Residenzstadt Darmstadt erscheinenden Wochenblatts ausmachen.
Es erscheint also auf: Alle Anordnungen und Bekanntmachungen der Bezirksbehörden; alle Anschreiben der Justiz-, Forst-, Steuer-, Kommunal- und Kirchenbehörden, sowie die der Bürgermeister; Edictalien-, Kauf-, Verkaufs-, Pacht-, Miet-Ankündigungen, Empfehlungen, Nachfragen, Beantwortungen, Anerbieten, Waren- und Arbeits-Anerbieten, Polizei-Taxen, Preiscurante, Dienstgesuche, Warnungen.
Gegenstände der Politik bleiben gänzlich ausgeschlossen.
§ 9: Der Druck und die Herausgabe des Wochenblattes kann nicht eher geschehen, als bis das Konzept geprüft und gebilligt worden ist. Die Prüfungsbehörde wird der Redaktion noch besonders bekannt gemacht werden.
So geschehen Erbach, den 1. März 1824."
Und so ähnlich geschehend im Jahr 2003.
Quelle: www.odenwaelder-heimatzeitung.de
5.19 Punkte
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(02.06.2003)
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857

Der Mucker des Monats geht an: Liane Probst-Simon (Odin)
Schon lange vermisst man im Odenwald eine originäre Auszeichnung, die der Region und dem dort verbreiteten Menschenschlag gerecht wird. Hollywood kennt den Oscar, aber wen kennt der Odenwald? Ideenanregend ist die Website www.odinprawda.de, auf der die nicht unbegabte Journalistin Liane Probst-Simon die Scherze machen kann, die ihr im "Odenwälder Echo" mehr oder weniger verwehrt sind. So gibt sie dort in Form eines Odinwald-ABCs Antwort auf die Frage: Wer oder was sind Odinwälder? Unter "L" führt sie auf: "Lästern über Abwesende, Lieblingsbeschäftigung der Odinwälder". Und fügt hinzu: "Odin macht das auch gerne." (Mit Odin meint sie sich selbst.)
In der Tat könnte diese Lieblingsbeschäftigung der Odinwälder auch auf einen originären Charakterzug vieler Odenwälder schließen lassen: Hintenrum.
Ob er nun kritisierend (gegen oben) lästert oder übel nachredend (gegen andere): Es geschieht vorzugsweise hintenrum, bei Kritik an "oben" senkt sich obendrein die Stimme. Der Duden kennt dafür das Wort „Muckertum“: „Menschliche Haltung, die Ausdruck von Feigheit, Heuchelei und Kriecherei ist“.
Nicht nur ihr eigenes Bekenntnis zum typischen Odinwälder Hintenrum-Lästern qualifiziert Probst-Simon als erste Anwärterin für den Mucker des Monats.
Auf der Website justizskandale.de wird in heiterer und erheiterter Weise dokumentiert, wie Probst-Simon im Gästebuch ihrer Odinprawda für Sauberkeit und Ordnung sorgt. Im Zusammenwirken etwa mit der Website www.spammen.de, die (hintenrum! via 0190?) pornographische Seiten öffnet.
Dass Probst-Simon dem (anonymen) Verantwortlichen der Porno-Seite www.spammen.de für sein wirkendes "Wunder" ein „Merci“ hinhaucht (Eintrag 199), zeigt noch heute das Gästebuch von odinprawda.de - in vollendeter Realsatire.
Warum sie das tut, erschließt sich aus der aktuellen Ergänzung einer „Zensur-Dokumentation“ bei justizskandale.de Nur soviel sei schon hier gesagt: Die Odinprawda-Macherin mag die „Odenwald Geschichten“ nicht. Warum, wissen wir nicht. Sie wird es wohl hintenrum erklären können.

Der Mucker des Monats geht an: Liane Probst-Simon (Odin)
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(03.06.2003)
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858

Vorstand des Kreisschülerrats im Odenwaldkreis tritt zurück: Vieles "entpuppte sich als heiße Luft"
"Kreisschulsprecher Stefan Broscheit und seine Stellvertreter Christina Corth und Pascal Frindt haben lange darüber nachgedacht, doch die Ereignisse der zurückliegenden Wochen und Monate führten dazu, diesen spektakulären Schritt zu gehen. Bis zu Neuwahlen erledigen sie ihre Arbeit kommissarisch...Aber sein Frust gründet nach eigenen Worten mindestens ebenso stark auf einer geringen Akzeptanz seitens der Politik. Denn ehrgeizige Projekte wurden zunächst stets dankend angenommen, doch später kaum mehr gewürdigt. So wurde eine Umfrage zum Thema „Sucht und Drogen“ bis zum heutigen Tag nicht ausgewertet."
Ähnlich verhielt es sich bei einem Antrag auf einen eigenen Etat, der immer noch nicht bewilligt ist ... „Alles wurde positiv aufgenommen, doch das entpuppte sich als heiße Luft“, ist Stefan Broscheit enttäuscht.
Quelle: Echo
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(03.06.2003)
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859

Chefredakteur Grünewald (Odenwälder Echo) über Filterfunktionen
"Sicher findet auch der Laie nach kürzester Zeit im Internet alle Informationen, die er sucht – aber eben nur jene...Daneben verfolgen Behörden und Parteien, Vereine und Verbände, Unternehmen und Gewerkschaften mit ihrem Drang an die Öffentlichkeit oft das Ziel, sich selbst in ein strahlendes Licht zu rücken (und – wenn auch nicht ganz so häufig – die Gegenseite im Zwielicht erscheinen zu lassen)...Folgerichtig definiert sich die Aufgabe einer Redaktion immer stärker als Filterfunktion, die von all der auf die Bürger gerichteten Helligkeit nur das wirklich Erhellende durchlässt und es erforderlichenfalls selbst ins rechte Licht rückt. Daraus folgt zum Beispiel, dass Landräte und Bürgermeister samt der sie tragenden Gruppierungen, aber auch die Oppositionsparteien eben nicht immer gleich gedruckt zu Wort kommen, wenn sie das selbst für richtig halten..."
Quelle: www.odenwaelder-heimatzeitung.de
"Gefiltert" wird in Grünewalds Odenwälder Echo zum Beispiel, dass der Brandanschlag auf die Asylunterkunft Wiesenmühle erwartungsgemäß trotz angeblich "intensiver Ermittlungen" nicht aufgeklärt wurde. Im Sinne der Obrigkeit hatte das Echo vor knapp einem Jahr geschlagzeilt: "Anschlag nicht politisch motiviert". Womit die Wahrheit (ganz im Stil einer filternden Prawda) wohl auf den Kopf gestellt wurde. Gefiltert wird in Grünewalds Blatt auch, dass etwa gegen Landrat Schnur ein Ermittlungsverfahren läuft (u.a. wegen Verdachts der Nötigung und der Verletzung von Dienstgeheimnissen).
Was Grünewald über "wirklich Erhellendes" zum Besten gibt, ist pure Heuchelei und Scheinheiligkeit. Tatsächlich laviert sein Käsblatt an der Grenze dessen, was etwa Prof. Austermann als "Korruption im Lokaljournalismus" bezeichnete.
5.37 Punkte
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(03.06.2003)
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860

Sturzbetrunken: Beim Pinkeln am Steilufer abgerutscht und im Teich ertrunken
"Als „tragischen Unglücksfall in Folge von Trunkenheit“ bezeichnete Polizeisprecher Heiner Jerofsky am Montag den Tod des Sechsundvierzigjährigen, der am Sonntagabend kurz von 19 Uhr in die Bessunger Kiesgrube gestürzt und ertrunken ist. Der Mann und sein 26 Jahre alter Freund hätten zwei Literflaschen Schnaps geleert. Als der Ältere am Steilufer auf einem Felsen stand, um ins Wasser zu pinkeln, sei er abgerutscht und in den Teich gestürzt.
Er konnte nicht schwimmen und ertrank, obwohl der Jüngere sofort die Polizei alarmierte und hinterher sprang, um ihn zu retten. Ein Blutalkoholtest bei dem Sechsundzwanzigjährigen ergab 3,1 Promille." Quelle: Echo
5.00 Punkte
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(03.06.2003)
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861

Ungeklärt: Silke Schroth (31) aus Babenhausen wurde vor 1 Jahr zu Hause erschlagen
"Es war am 2. Mai des vergangenen Jahres, am Vormittag. Ausnahmsweise verlässt der Ehemann einmal sehr früh das Haus – eine der Merkwürdigkeiten. Als er nach Stunden zurück kommt, die Wohnungstür aufschließt, seiner Frau ruft, Türen öffnet, findet er sie. Blutüberströmt. Erschlagen. Die Polizei wird wenig später feststellen, dass der Todeszeitpunkt sehr nahe beim Verlassen der Wohnung durch den Ehemann liegt. Tatwaffe und Motiv fehlen. Die Ehe des jungen Paares in Babenhausen gilt als vorbildlich, überaus liebevoll. Beinahe wie in einem Märchen. Viele Zärtlichkeiten, keine bösen Worte. Doch die äußeren Umstände sprechen gegen den Ehemann. In verzweifelter Trauer um seine geliebte Frau steht er schnell unter dem Verdacht, die schreckliche Tat selbst ausgeführt zu haben...Unterdessen quälen sich die engsten Verwandten mit der Frage, ob der Täter mit ihnen an einem Tisch sitzt...Der Bruder hat – wie seine Mutter – so gut wie keinen Kontakt mehr zum Ehemann und dessen Familie. Der 30 Jahre alte Witwer sagte vor einiger Zeit gegenüber dem „Darmstädter Echo“: „Das schlimmste Opfer ist meine Frau – dann komme ich.“ Quelle: Echo
5.00 Punkte
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(03.06.2003)
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862

Provinzgeplänkel: Dr. Reuter weist Vorwurf der Täuschung als bündnisgrüne "Provokation" zurück
"Mit Entschiedenheit weist Erster Kreisbeigeordneter Dr. Michael Reuter den von der Kreistagsfraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN erhobenen Vorwurf einer „Täuschung des Kreistages“ in Zusammenhang mit der Einrichtung von schulischen Ganztagsangeboten zurück. Dieser entbehre jeder Grundlage und die mit der Wortwahl der Bündnisgrünen verbundene Provokation sei nicht dazu geeignet, eine sachliche Debatte zu führen. In seiner Antwort auf eine entsprechende Anfrage der Bündnisgrünen (Odenwälder Echo vom 9. Mai 2003: „Grüne fragen nach“) stellt der Schuldezernent fest, dass der Kreistag zu allen vorgelegten Anträgen der Schulen positiv Stellung genommen habe. Seine Beschlussfassung habe aber in keinem Zusammenhang zu der vom Hessischen Kultusministerium geforderten Prioritätenliste gestanden. Diese Aufforderung sei an die Staatlichen Schulämter, nicht jedoch an die Schulträger gerichtet gewesen. Für eine Antragspriorisierung durch die Kreisgremien habe deshalb keine Veranlassung bestanden..." Quellen: pdh / www.odenwaldkreis.de
Die Grünen hatten sich darüber beschwert, dass zwei Schulen für Ganztagsangebote nicht angemessen berücksichtigt wurden und hatten in diesem Zusammenhang Reuter "Täuschung" vorgeworfen. Bei solchen Mini-Kontroversen schwellt die schmale Brust der Odenwälder "Oppositionellen" auf. Bei ernsten Affären packt sie das Muffensausen - da reicht es, wenn der Kartoffelkönig einen Grünen am Telefon zu authentischer Provinzoppositionsgröße zusammenstaucht.
5.83 Punkte
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(03.06.2003)
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863

"Jahrhundertregen" verwandelt Teile des Odenwaldes in ein "Katastrophengebiet"
"Das Ausmaß der schweren Unwetter vom Wochenende wurde erst Montag sichtbar. Am schlimmsten waren offenbar der Norden von Mühltal und Ober-Ramstadt von Regengüssen betroffen, wo nach Aussage der Feuerwehr mehr als 60 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Während die Feuerwehren am Montag noch Bilanz über vollgelaufene Keller, pausenlose Einsätze und hohe Sachschäden zogen, entluden sich schon die nächsten dicken Gewitterwolken über dem Landkreis.
Ein mächtiges Donnerwetter gab es im Nachklang zu den Wolkenbrüchen im Nieder-Ramstädter Rathaus, wo Hausbesitzer aus Traisa bei Bürgermeister Gernot Runtsch die Gemeinde dafür verantwortlich machten, dass ihnen das Regenwasser in Wohnungen und Keller lief. Das Regenrückhaltebecken in der Hinteren Röderstraße sei übergelaufen, („die Kanaldeckel sind hochgeflogen“) weil der 64 Kubikmeter große Stauraum noch über keinen Abfluss verfüge. Runtsch, der nach eigener Aussage den Samstag im „Katastrophengebiet“ verbrachte, sprach von einem „Jahrhundertregen“ und wehrte sich gegen Schuldzuweisungen. Die Ursachen müssten erst untersucht werden, bevor er sich dazu äußern könnte...Auch in Ober-Ramstadt fluchen Hausbesitzer derweil über die sintflutartigen Regengüsse vom Samstagmorgen ... „In Ober-Ramstadt war Chaos“, sagt Stadtbrandinspektor Reinhard Hopf, „die Straßen waren überflutet, die Keller liefen voll. Wir hatten etwa 50 Einsatzstellen...Die Roßdörfer Straße war wie ein kleiner Fluss“, sagt Hopf. Dort und Im Seesengrund „standen Wasser und Schlamm bis zu einem Meter hoch“, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr. Durch den Wasserdruck wurdenKanaldeckel auf die Straßen gespült.“ Quelle: Echo
5.19 Punkte
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(03.06.2003)
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864

Zeitreise durch die Odenwälder Wald- und Sozialgeschichte
"Der Vereinsring Breuberg hatte zu dieser Zeitreise durch die Odenwälder Wald- und Sozialgeschichte eingeladen, und alle 20 Minuten startete ein Trupp zu einem zweistündigen Ausflug. Zur fachlichen Begleitung waren Jürgen Michalscyk, Leiter des Forstgutes Breuberg, und dessen Kollege Thomas Fornoff sowie Gudrun Kranhold und Jürgen Maul vom Hessischen Forstamt gekommen. Zur Zeit, als die Römer in Südhessen lebten, war die Gegend noch zu 95 Prozent bewaldet, was die mediterranen Limes-Erbauer als „dunkel und furchterregend“ empfanden. Die eigentliche Besiedelung folgte aber später. Erste Pioniere erwarben ihren Heimatboden per Eigenrodung, während die Nachkommen ihren „Zehnt“ dafür geben mussten. Noch heute zeugen Ortsnamen wie Hummetroth von dieser Zeit des Rodens, während sich der „Zehnt“ in Begriffen wie der Ober- und Unterzent wiederfindet." Quelle: Echo
5.00 Punkte
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(04.06.2003)
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865

Friedrich Veith: Ein Tüftler war er - und ehrgeizig. Mit 22 Jahren
hatte Friedrich Veith, Jahrgang 1860, bereits das Ingenieurspatent in der Tasche. Er sammelte Erfahrungen im Maschinenbau und machte sich 1896 in Offenbach zusammen mit seinem Schwiegervater Alexander Wahlig selbstständig. Die Produktion ihrer Gummiwaren verlegten beide 1903 nach Sandbach in den Odenwald, wo das 18 000 Quadratmeter große Grundstück einer Ölmühle brach lag. Und wo es genügend Arbeitskräfte gab.
Fünf Jahre später war Friedrich Veith tot. Wir aber fahren noch immer auf seinen Erfindungen durch die Lande: Dem nach Schulterhöhe und Felgenbreite genormten Reifen und der nahtlos gewalzten Stahlfelge. Und für klare Sicht sorgte der Ingenieur auch: Er ließ für Prinz Heinrich von Preußen, Bruder von Kaiser Wilhelm II., den Scheibenwischer patentieren. Der Rastlose war sogar dran, ein Dampfautomobil leichter Bauart zu konstruieren...Der Stress war enorm: Friedrich Veith hat sich beim Aufbau seines Unternehmens möglicherweise gesundheitlich übernommen. Er bekam Darmkoliken, starb wenige Monate später am 6. September 1908 im Alter von 49 Jahren. Sein Grab steht heute auf dem Sandbacher Friedhof." Quelle: Echo
5.00 Punkte
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(04.06.2003)
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866

100 Jahre Pirelli: Mit 2000 Mitarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region
"In ganz Europa und darüber hinaus ist Pirelli ein Begriff – als Markenzeichen und als Firmenname. Dem Sprachgebrauch vieler Odenwälder zufolge gehen die Mitarbeiter des Sandbacher Werks der Mailänder Unternehmensgruppe aber nach wie vor „in die Veith schaffen“. Erhalten hat sich damit die ursprüngliche und bis 1963 gültige Bezeichnung des Betriebs, die auf den Gründer Friedrich Veith zurückgeht. Eben die Aufnahme der Arbeit in seiner Sandbacher Fabrik vor nun 100 Jahren ist es auch, die Führung und Mitarbeiter der Pirelli Reifenwerke als Firmenjubiläum feiern und sich damit zumindest indirekt zur Klammer zwischen dem international agierenden Unternehmen von heute und seinem Vorläufer bekennen. Wie seinerzeit Veith gehört heute auch das Pirelli-Werk mit seinen mehr als 2000 Mitarbeitern zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region, hält im Odenwaldkreis sogar über viele Jahre hinweg den Status des größten industriellen Beschäftigers überhaupt. Erreicht hat das Breuberger Unternehmen dies nicht zuletzt mit prägenden Vorsitzenden wie Wilfried Wentz oder Gert Silber-Bonz." Quelle: Echo
5.00 Punkte
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(04.06.2003)
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867

Mars-Express: Wirkt Darmstadt am "größten wissenschaftlichen Ereignis aller Zeiten" mit?
Das könnte geschehen, wenn das Projekt "Mars Express", das entscheidend vom Kontrollzentrum der Europäischen Weltraumagentur (ESA) in Darmstadt gesteuert wird, auf dem Mars (primitives) außerirdisches Leben findet. Die bislang größte Chance, solches Leben zu entdecken, bietet das rein Europäische Projekt Mars-Express: Wohl nur unter der Oberfläche des Mars kann wegen der zerstörerischen UV-Strahlung Leben erwartet werden. "Beagle 2", das Forschungslabor des Mars-Express kann mit dem integrierten Bohrgerät "Pluto" Bodenproben bis zu 1 1/2 Meter Tiefe entnehmen. Dort könnten Mikroben nisten, die die Verwandlung des früher erdähnlichen, ozeanumflossenen Planeten in eine eisige Wüste überdauert haben. Da sich Erde und Mars nun so nahe sind wie zuletzt vor 60000 Jahren, wird die Europäische Sonde schon Ende Dezember den Nachbarplaneten erreicht haben.
Über die Rolle der ESOC in Darmstadt schreibt das Echo:
"Nicht nur für die europäische Weltraumagentur ESA ist der Abend (Anm.: Montag, 2. 6. 03)ein Meilenstein, weil sie zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine eigene Mission zu einem fremden Planeten losgeschickt hat. Auch deren Kontrollzentrum in Darmstadt steht vor einer einmaligen Herausforderung. Die Marssonde samt ihrem Landegerät zu unserem Nachbarplaneten zu schicken, ist heikel. Rund dreißig Mars-Projekte hat es bisher gegeben, die Hälfte endete mit einem Fehlschlag. Ein entscheidender Faktor für einen Erfolg: die präzise Steuerung der Sonde – nicht zu weit weg vom Planeten, um ihn nicht zu verfehlen; nicht zu nah, um nicht unkontrolliert von seiner Anziehungskraft erfasst zu werden. Seit Monaten haben sich die Darmstädter Experten, die „Mars Express“ wie Fluglotsen zu seiner Umlaufbahn um den Mars geleiten sollen, auf diese Aufgabe vorbereitet."
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868

ODW-Grüne beklagen Diskriminierung der Oberzent: "Ist der südliche Odenwald nicht existent?"
"Jetzt amtlich - Oberzent-Schule in Beerfelden erhielt keine Unterstützung vom Schulträger und war in der Liste des Schulamtes überhaupt nicht aufgeführt...
Aus diesem Schreiben von Herrn Dr. Reuter geht nun eindeutig hervor, dass die Oberzent-Schule in Beerfelden, bei der vom Schulamt erarbeiteten Liste, "die bei einem Behördentermin vorgestellt und erörtert wurde" und acht Schulen beinhaltete, überhaupt nicht mehr aufgeführt war. Warum erhielten die Fraktionen im Kreistag keine Informationen darüber, welche Schulen auf der "Positivliste" standen und warum andere überhaupt keine Berücksichtigung fanden?...Nach Ansicht der Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen ist die regionale Ausgewogenheit bei dieser Priotätenliste eine Farce, da die Oberzent in ihrer Gesamtheit - wie so oft - leer ausgegangen ist. Oder ist der südliche Odenwald nicht existent? Wer die Oberzent stärken will, muss die Oberzent- Schule unterstützten oder wenigstens mit offenen Karten spielen." Quelle: Presserklärung der Grünen / pdh
5.54 Punkte
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(04.06.2003)
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869

Ausstellung: Legalisierter Raub - Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933 - 1945
"Mit der fiskalischen Ausplünderung jüdischer Bürger in der Nazizeit beschäftigt sich eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Hessischen Rundfunks (hr), die unter dem Titel "Legalisierter Raub" ab dem 5. Juni im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt präsentiert wird...Die gesichteten Devisenakten, Steuerakten, Vermögenskontrollakten, Handakten jüdischer Rechtsanwälte usw. belegen eindrucksvoll den gesetzlich legalisierten Raub von Eigentum der jüdischen Bevölkerung Hessens im "Dritten Reich". Sie zeigen aber auch, dass die sogenannte Arisierung jüdischer Unternehmen nur die "Spitze des Eisberges" gewesen ist:
In enger Kooperation zogen unterschiedliche Dienststellen in den Finanzbehörden, der Zollfahndung, Devisenstellen usw. gemeinsam mit der Gestapo und anderen Organisationen in gesetzlich legalisierten Aktionen Sparbücher, Devisenguthaben oder Wertpapierdepots jüdischer Bürger ein. Sie belegten ihre Opfer mit Sondersteuern und Strafkontributionen und versteigerten öffentlich das Hab und Gut der aus Deutschland Geflohenen oder Deportierten. Diese Ausplünderung war ein wichtiger Teil der Vernichtungsmaschinerie und zugleich Bestandteil der NS-Kriegswirtschaft. Die Ausstellung zeigt, wie diese systematische Ausplünderung - gestützt auf antisemitische Vorurteile und die Legalisierung durch Gesetze und Verordnungen - durch die verschiedenen Behörden und Instanzen umgesetzt wurde." Quelle: www.hr-online.de
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(04.06.2003)
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870

CDU/ACDL stützt den Täuschungsvorwurf der Grünen gegenüber dem Schuldezernenten Reuter
"Reichelsheim (pdh) Zur Antwort des Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Reuter zum Ablauf der Anträge zu schulischen Ganztagsangeboten im Odenwaldkreis bezog der Arbeitskreis der CDU-Lehrer (ACDL) Stellung, nachdem sich heute schon Sprecher des Bündnis 90 / Die Grünen zum Täuschungs-Thema geäußert hatten. Richtig sei zwar, dass bei den Kreistagsbeschlüssen zu den Anträgen Odenwälder Schulen zu Ganztagsangeboten, von einer wertenden Reihenfolge in diesem frühen Stadium keine Rede gewesen sei. In seinen Verlautbarungen zu den Zusagen aus dem Ministerium habe Dr. Reuter offenbar ganz bewusst nicht erwähnt, dass es einen Behördentermin mit dem Staatlichen Schulamt gegeben habe. Den er jetzt – auf Grund von expliziten Nachfragen – erwähnt. Wenn Dr. Reuter jetzt glauben machen wolle, er habe dabei keinen Einfluss auf die Reihung gehabt, dann könne er dem ACDL nur Leid tun, bei so wenig Einfluss des Schulträgers gegenüber dem Schulamt. Wahrscheinlicher sei, dass Dr. Reuter sich hinter dem Schulamt verstecken wolle. Denn er habe genau gewusst, dass die sechs Odenwälder Schulen nicht alle in diesem Jahr zum Zuge kommen könnten.
Der ACDL stellt fest, dass Dr. Reuter sehr wohl an maßgeblicher Stelle an der Reihung mitgewirkt habe, dies aber aus taktischen Gründen nie öffentlich machte. Insbesondere gegenüber den nicht zum Zuge gekommenen Schulen (Reichelsheim, Beerfelden und Bad König) spräche sein Schweigen Bände. Wie schon angekündigt, werde der ACDL-Kreisvorsitzende Georg Schnellbächer im Rahmen seines Kreistagsmandates über die Kriterien der Reihenfolge in der nächsten Kreistagssitzung nachfragen und Sorge dafür tragen dass die umstrittenen Vorgänge der Öffentlichkeit bekannt werden."
5.69 Punkte
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871

Rentner (79) wegen Ladendiebstahl (7,95 Euro) zu 3 Monaten Haft und 1500 Euro Geldstrafe verurteilt
... Die Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.
"BENSHEIM. „Alter schützt vor Torheit nicht“ – dieses Motto stand über einer Gerichtsverhandlung, die gestern vor dem Bensheimer Amtsgericht stattfand. Hier hatte sich ein 79 Jahre alter Rentner aus Bensheim zum elften Mal wegen eines Diebstahls vor Gericht zu verantworten.
Am Ende der Hauptverhandlung wurde der promovierte Chemiker von Strafrichterin Svenja Usener wegen Diebstahls geringwertiger Sachen zu einer Freiheitsstrafe von drei Monaten verurteilt, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Des weiteren muss er einen Geldbetrag von 1500 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen...Der Angeklagte hatte am 5. Dezember des vorigen Jahres gegen 9.20 Uhr aus einem Heppenheimer Drogeriemarktes einen Kosmetikartikel im Wert von 7,95 Euro entwendet. Die Ware steckte er in seine Kleidung; anschließend verließ er den Laden, ohne zu bezahlen."
Wer von solchen Urteilen liest und weiß, wie ungeniert die Justiz gleichzeitig die eigenen Leute, "Große" oder auch nur Protegierte laufen lässt, kann nur noch lachen. Motto: Ämter schützen vor Straftaten nicht.
Erst vor kurzem erfuhr ein Odenwälder, dass eine Mitarbeiterin von Landrat Schnur vor 6 Jahren in der Nachttischschublade seines verstorbenen Vaters eine Geldbörse gefunden hatte. Inhalt: Kein großer Betrag, aber immerhin mehr als das 5-fache dessen, was in Bensheim verhandelt wurde. Sie hatte über die Verwendung des Geldes nach eigenem Belieben entschieden, obwohl sie wusste, wem es gehört hatte und wem es tatsächlich zustand. Der hintergangene Sohn erfuhr jedenfalls erst 6 Jahre später von diesem Vorgang - nachdem die (schon lange informierte) Justiz in Michelstadt und Darmstadt ihm gegenüber (bei diesem und weiteren Punkten) jahrelang weniger um Aufklärung als um "Verdunkelung" bemüht war. Dienstliche oder juristische Konsequenzen riskiert in solchen Fällen häufig nicht die ihr Amt mißbrauchende Amtsperson, sondern der Bürger: Sofern er den Amtsmißbrauch nicht klaglos hinnimmt.
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(05.06.2003)
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872

"Stadtmarketing" von Höchst: "Mit den entsprechenden Parteifreunden an der richtigen Stelle"
Harald Hoppe teilt in einer Pressemitteilung mit:
"Die Bürgerinitiative Straßenverkehr und Naturschutz Höchst hat die neuen
Vorschläge zum "Stadtmarketing" für die Kerngemeinde von Höchst i. Odw. mit
Verwunderung zur Kenntnis genommen. Wenn ,Marketing' die Kunst des Verkaufens beschreibt, dann zeigt der von der Hand von Dipl.-Ing. Peter Biskupek allzu offensichtlich gesteuerte Bebauungsvorschlag für Höchst deutliche Züge des Ausverkaufs. Die beiden von ihm seit Jahren diskret verfolgten Ziele werden durch das beim Apfelblütenfest gezeigte Modell öffentlich präsentiert: die geplante Ladenpassage zwischen Erbacher Straße und Elisabethenstraße und die Überbauung des Parkplatzes hinter dem Rathaus. Beide Vorhaben sind auf Grundstücken, die derzeit noch der Gemeinde gehören, geplant. Ein privater Grundstücksbesitzer würde sich vehement gegen derartige Übergriffe wehren - mit den entsprechenden Parteifreunden an der richtigen Stelle wird daraus in Höchst noch eine Angelegenheit mit lokalpolitischer Tragweite."
(Vollständige Pressemitteilung im Kommentarbereich)
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(05.06.2003)
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873

Jürgen Möllemann: Nach dem politischen Selbstmord nun (vermutlich) der physische Selbstmord
Gabriele Müller, die Sprecherin der FDP Odenwaldkreis, hatte am 8. Januar 2003 in einer Replik auf den Nationaliberalen Heiner Kappel
in ihrem Internet-Forum den tiefen Sturz des früheren Wissenschafts- und Wirtschaftsministers (und Vizekanzlers) in wenigen Worten zusammengefasst: "Möllemann hat den Bogen eindeutig überspannt ... auch losgelöst von den Inhalten. Er hat gegen das Parteiengesetz verstossen. Er ist für die FDP untragbar." Selbst jemand mit robustem Naturell mag dies nicht mehr verkraftet haben: Vom Darling der Partei zur Unperson geworden.
Wer ihn bei einem seiner letzten Auftritte erlebte, am Sonntag abend bei Christiansen, spürte die Resignation: Auf die Frage, ob er eine neue politische Partei gründen wolle, kam mehrfach die ausweichende Antwort: "Man wird sehen."
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(05.06.2003)
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874

Biographie von Jürgen W. Möllemann
"Der Fallschirmjäger, Lehrer und Unternehmer hat eine 30jährige Karriere in der Bundes- und nordrhein-westfälischen Landes-FDP hinter sich. Infolge des durch ihn während des Bundestagswahlkampfes 2002 verantworteten „Antisemitismus-Streits“ verlor Jürgen W. Möllemann jedoch im November 2002 seine Ämter bei den Liberalen. Im Frühjahr 2003 trat der umstrittene Politiker schließlich aus der FDP aus. Seither droht der Politiker mit der Gründung einer eigenen Partei, die angesichts seiner bisher unter Beweis gestellten rechtspopulistischen Profilierungssucht die politische Kultur der Bundesrepublik kaum qualitativ aufwerten wird..." Quelle: www.rascass.de
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(05.06.2003)
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875

Der umstrittene Flyer: Kommunisten solidarisch mit Jürgen W. Möllemann
Auf der Website www.communismus.de kann der umstrittene Flyer von Möllemann als pdf-Datei angesehen bzw. heruntergeladen werden.
Über den Flyer heißt es bei communismus.de:
"alle reden von möllemanns "antiisraelischem" faltblatt - hier könnt ihr es lesen!
ganz deutschland redet, rätselt und diffamiert aufgrund jürgen möllemanns faltblattaktion kurz vor der bundestagswahl in nrw. eine unheilige allianz von teilen der antifa über die taz, die faz bis zur bild ist sich einig über den inhalt: “antiisraelisch”! diejenigen die das flugblatt nie gelesen haben sind üble demagogen, diejenigen, die es gelesen haben und trotzdem so abstempeln sind schlichtweg lügner!"

Der umstrittene Text hatte folgenden (vollständigen) Wortlaut:
"1. Jürgen W. Möllemann setzt sich seit langem beharrlich für eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes ein: Mit sicheren Grenzen für Israel und einem eigenen Staat für die Palästinenser.
2. Israels Ministerpräsident Ariel Sharon lehnt einen eigenen Palästinenser-Staat ab. Seine Regierung schickt Panzer in Flüchtlingslager und missachtet Entscheidungen des UNO-Sicherheitsrates.
3. Michel Friedman verteidigt das Vorgehen der Sharon-Regierung. Er versucht, Sharon-Kritiker Jürgen W. Möllemann als "anti-israelisch" und "antisemitisch" abzustempeln.
4. Von diesen Attacken unbeeindruckt, wird sich Jürgen W. Möllemann auch weiterhin engagiert für eine Friedenslösung einsetzen, die beiden Seiten gerecht wird. Denn nur so kann die Gefahr eines Krieges im Nahen Osten gebannt werden, in den auch unser Land schnell hineingezogen werden könnte.
Unterstützen Sie Jürgen W. Möllemann mit Ihrer Stimme für die FDP!"
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(06.06.2003)
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876

Diskussionsforum auf www.juergenwmoellemann.de
Auf der (Wahlkampf-) Website von Jürgen Möllemann geht es trotz bzw. wegen seines Todes noch einmal sehr lebendig zu. Die nachfolgenden, aktuellen "Betreffs" in Möllemanns Forum illustrieren posthum den schillernden Politiker:
"EINE SCHANDE!!! - Cui bono? - Freitod ? - Einen an der Waffel - Tiefe Schatten ziehen über unser Land - Mitleid der Familie - Vorsicht Falle
- Demokratur - Gedenkseite für Jürgen! - Aufruf ! - Ein Mann der großen Auf- und Abtritten - Wir sind tief bestürzt - Trauer und Wut - Scham - Einen Ehrenmann verloren! - Und er war doch wirklich KEIN Antisemit - Bestürzt - Bauernopfer J.W. Möllemann"
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(06.06.2003)
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877

Angst vor dem bürgerlichen Tod: Möllemann musste durch Ermittlungen Verlust seines Ansehens fürchten
"Harziger war der Fall in Düsseldorf. Es ging um Verstöße gegen das Parteiengesetz. Kurz vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr hatte Möllemann 8,4Millionen Flyer mit anti-israelischem Unterton unters Volk gebracht. Möllemann wurde vorgeworfen, im Zusammenhang mit der Finanzierung dieses Flugblatts Spenden verschleiert zu haben. Ende November vergangenen Jahres waren im Zusammenhang mit weiteren ungeklärten Spenden in der nordrhein-westfälischen FDP die Ermittlungen ausgeweitet worden. Es hatte sich herausgestellt, dass es in den Vorjahren zu Unregelmäßigkeiten gekommen war. Angebliche Spenden stammten offenkundig von Möllemann selbst. Die Ermittler bildeten eine Sonderkommission und verfolgten die Geldströme bis ins Jahr 1996 zurück.
Kempf wollte die Düsseldorfer Ermittler dazu zu bewegen, das Verfahren gegen Möllemann mit einem Strafbefehl ohne Geldstrafe zu beenden. Die Chancen standen sehr schlecht. Möllemann habe „wahnsinnige Nehmerqualitäten gehabt“, sagt Kempf, aber er sei „auch an seine Grenze gelangt und man habe noch vorige Woche über den worst case diskutiert“. Was ist der worst case? „Der bürgerliche Tod“ sagt der Anwalt." Quelle: SZ
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(06.06.2003)
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878

FAZ-Rückblick: " 'Vernichtungskampf' der FDP gegen ihren früheren stellvertretenden Vorsitzenden"
"Wer glaubt, Ämter oder Geld wögen schwerer als die Ehre, kennt nicht das Menschenherz, kennt nicht die Gewalt des Sozialen, auch in ihrer modernisierten Gestalt der öffentlichen Meinung. Darauf nach dem Tode des Entehrten hinzuweisen wäre abgeschmackt - wenn man es nicht beizeiten unternommen hat, wie diese Zeitung wieder und wieder. Im vergangenen November warnte sie, die Möllemanns Politik in drei Jahrzehnten in zahllosen Kommentaren behandelt, zumeist kritisiert, gelegentlich auch sarkastisch durchätzt hatte, vor dem politischen, juristischen und moralischen "Vernichtungskampf" der FDP gegen ihren früheren stellvertretenden Vorsitzenden. Wie einst die CDU im Fall Barschel suche die FDP durch "öffentliche Demontage" und "Kriminalisierung" Sicherheit vor Möllemanns Eskapaden, doch: "Der Preis für totale Sicherheit ist viel zu hoch"...Auf seinem Weg nach oben vom einfachen Abgeordneten über den "Minenhund" Genschers im Auswärtigen Amt, vom Staatsminister zum vollwertigen Ressortchef hatte er sich wenige Freunde und viele Feinde gemacht. Jeden in der FDP-Führung außer wohl Genscher, zumindest aber alle seine Altersgenossen, hatte der (in Augsburg geborene) Münsteraner fühlen lassen, daß er sich ihm überlegen dünkte. Daß er es allerdings tatsächlich in vielerlei Hinsicht war, konnte niemandem entgehen. Deshalb ist es oft schwer zu entscheiden, ob Möllemann nur das Opfer seiner Intrigen war oder das seiner Neider. Betrachtet man zum Beispiel die in der FDP wie in keiner anderen Partei verbreitete Sitte der öffentlich geführten, stark persönlich eingefärbten Auseinandersetzung genau, dann ist es gar nicht Möllemann, der durch die gröbsten Anwürfe auffällt - freilich durch die klügeren, witzigeren. An Eloquenz in Rede und Debatte vermochten es die wenigsten mit ihm aufzunehmen. Dazu gesellte sich die Ruhelosigkeit des Hochbegabten. Irmgard Schwaetzer, die als eines seiner Opfer (man sollte gerechter sagen: als ausgestochene Konkurrentin) dennoch bei aller Kritik fair über ihn sprach, nicht geifernd, höhnisch oder herablassend wie der Rest der FDP-Führung, kleidete das kürzlich in den Satz: "Der Junge hat ja auch einen mächtigen Spieltrieb." Quelle: www.faz.net (Volker Zastrow)
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(06.06.2003)
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879

FAZ-Special zum Tod von Jürgen Möllemann: "Das wird die Partei ... noch einmal erschüttern."
"Dennoch werden die Freien Demokraten von seinem Tod getroffen. Die Partei, vor allem ihre Führung, die den angeschlagenen Vorsitzenden Westerwelle stützte, wird vor sich selbst nicht um eine Antwort auf die Frage herumkommen, ob die Art und Weise fair war, wie man nach der verlorenen Bundestagswahl so gut wie alle Schuld auf dem kommoden Sündenbock Möllemann ablud. Das wird die Partei, die ohnehin ausgelaugt und führungslos wirkt, noch einmal erschüttern."
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(06.06.2003)
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880

Möllemann und die Meute: "Man haut auf einen ein ... weil man gefahrlos mitmachen kann"
"Man haut auf einen ein, nicht weil man selbst besser ist oder es besser weiß, sondern deswegen, weil es alle tun, weil man gefahrlos mitmachen kann - und weil man damit die Zugehörigkeit zur Gruppe bzw. "Meute" bekräftigt.
Möllemann mag gegen das Parteiengesetz (und gegen andere Gesetze) verstoßen haben - aber hatte nicht auch der heute hoch geehrte Graf Lambsdorff (im Flick-Spendenskandal) gegen Gesetze verstoßen?
Möllemann mag mit rechtspopulistischen Sentiments kalkuliert und geliebäugelt haben - um die FDP und darin sich selbst stärker zu machen. Auf Kosten ihrer Identität. Aber hatte Westerwelle dabei nicht auch mitgemischt und davon profitieren wollen? Die damalige Grünen-Vorsitzende Petra Roth hatte eine Strafanzeige gegen Möllemann wegen "Volksverhetzung" gestellt.
Dabei war der zum Stein des Anstoßes gewordene Karsli weitaus länger in der Fraktion der Grünen als in der FDP-Fraktion. Und bei den Grünen gab es tatsächlich antiisraelische Tendenzen: Ströbele etwa zeigte beim 1. Golfkrieg meiner Erinnerung nach ein gewisses Verständnis für die (irakischen) Angriffe auf Israel. Mit anderen Worten: In solchen Situationen bekommen auch Heuchler Hochwasser. Die Haltung der Odenwälder Parteien, der Grünen, der SPD, der CDU, auch die der FDP zu dem Brandanschlag auf die Asylunterkunft Wiesenmühle ist meines Erachtens viel skandalöser als das Flugblatt von Möllemann. Da gerät der schwerste Anschlag auf eine Minorität im Odenwald (seit der "Reichpogromnacht") in Windeseile ins Vergessen, da wird hingenommen, dass die Polizei mit absurden Argumenten einen "politischen Hintergrund" dementiert, da muss mit gutem Grund befürchtet werden, dass wegen eines politischen Kalküls Mordbrennern Straffreiheit gewährt wird. Und warum herrscht dazu das große Schweigen?
Für das örtliche Käsblatt ist der (erwartungsgemäß nicht aufgeklärte) Anschlag ein Jahr später nicht ein einziges Wort der Erwähnung wert.
Man hat oder hätte eben keine Meute hinter sich, wenn man diese Vorgänge beklagt. Im Gegenteil: Man hätte womöglich eine Meute (und die Macht) gegen sich." (Forumsbeitrag bei liberales.de)
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(06.06.2003)
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881

FDP-Forum: "Lobgesänge auf einen Aussätzigen"
Auch das Forum der Bundes-FDP quillt derzeit über mit Meldungen und Meinungen zu Möllemanns Tod.
Zuletzt äußerte sich ein Herrmann W:
"Es wäre schön, wenn sich alle, die Möllemann noch gestern wie einen Aussätzigen behandelten, bei ihren Nachrufen so kurz fassen könnten wie Herr Westerwelle. Das ist leider nicht der Fall...Es wurde ermittelt, die Vorwürfe von Untreue und Steuerhinterziehung standen im Raum. Ein guter Grund für einen Rausschmiß, würde ich sagen. Konsequent angewandt, zumal auf Basis unbewiesener Vorwürfe, nicht etwa erfolgter Schuldsprüche, würde dies die Führungsriegen unserer Volksparteien empfindlich ausdünnen. Und weil das so ist, pflegt man gemeinhin einen entspannteren Umgang mit diesen Dingen, inclusive Meineinden, Unterschlagung etc..."
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(06.06.2003)
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882

The Möllemann-File: Das Dossier des Stefan Sharkansky
Schon vor seinem spektakulären Tod fand Möllemann die Aufmerksamkeit eines Amerikaners. Stefan Sharkansky wurde auf den früheren FDP-Spitzenpolitiker aufmerksam, nachdem der Verständnis für palästinensische Selbstmordattentäter äußerte. Dies und nicht die Kritik an Scharon, die auch in Israel polemisch vorgetragen wird, stellte für Sharkansky ein Politikum dar. Auf seiner (englischen) Website www.moellemann.com hat er beeindruckend viele Informationen zusammengetragen.
"My name is Stefan Sharkansky. The Möllemann File is my personal, part-time, undertaking. I am an American citizen, living in California. I became interested in Jürgen Möllemann after reading his statements that appeared to condone suicide bombings against innocent civilians. Möllemann rejects the label of anti-Semite. He claims he wants to lift what he calls the German "taboo" against criticism of Israeli policies and to raise legitimate criticism. I believe that the Israeli government is as much a target for reasonable and legitimate criticism as is the government of any other country. One only needs to read the mainstream Israeli press to know that one can criticize the Israel government, even vigorously, without being anti-Semitic. But I do not consider even oblique expressions of sympathy for suicide bombers to be legitimate criticism. Such statements are reprehensible, and any politician in any country who sanctions political murder of civilians anywhere deserves to be held up for closer scrutiny. A statement that condoned terrorism would be remarkable in and of itself, but it is not an isolated episode, it seems to be part of Möllemann's larger plan to exploit the Israel question for his own political and economic gain. Economic gain, because he apparently earns his living from export dealings (including weapons sales) with Libya, Saudi Arabia and other Arab states [German source]. Political gain, because he seems to be using the symbolic value of Israel to attract supporters to increase his stature in the Free Democrat Party (FDP), and to increase the FDP's position in German federal politics."
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(06.06.2003)
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883

Alle Achtung: www.netnoise.de nominiert für den Grimme Online Award Web-Media 2003
"Begonnen hat es vor fünf Jahren mit einer Schulparty in Michelstadt. Warum sollten nur die Gymnasiasten im Odenwald an diesem Tag ihren Spaß haben – warum nicht gleich die ganze Welt? Also übertrugen Timon Reinhard (heute 21) und drei Mitstreiter die Fete per Internet-Radio...Das war 1998 – der Start eines Web-Radio-Projekts, aus dem sich mittlerweile eine Art Internet-Spartenkanal mit Livevideos von regionalen Rockfestivals entwickelt hat...was das Dutzend Netnoise-Macher in ihrer Computerwerkstatt im Erbacher Informationstechnologie-Leistungszentrum mit viel Bastelei und Idealismus ins Netz stellt, ist ein Beitrag zur regionalen Subkultur, der sich sehen lassen kann. Mit bis zu fünf Kameras gehen sie zu Konzerten und Festivals, filmen vor und hinter der Bühne, interviewen, moderieren, schneiden die Bilder live im Übertragungswagen, und ab geht’s über einen Server in Frankfurt ins Internet. Geld verdient Netnoise vor allem durch den späteren Verkauf der Videos an die beteiligten Bands... Die Netnoise-Macher (Anm.: Timon Reinhard, Volker Löw, Alex Look, Bernd Nicklas, Jonas Kellerman, Matthias Bayer, Nils Jackwert, Peter Aschinger, Philippa Dalheimer, Maike Krämer, Nils Naggatz u.a.) sind eine heterogene Truppe: Reinhard studiert in Darmstadt Soziologie, ein Sozialpädagoge, ein Politwissenschaftler, ein angehender Lehrer, ein Techniker, aber auch Schüler machen mit – eine junge Crew zwischen 17 und 25." Quelle: Echo
Netnoise findet sich unter den insgesamt 23 Nominierten neben renommierten Anbietern wie dem ZDF,dem WDR, SWR, Arte und der Bundeszentrale für Politische Bildung. Die Konkurrenten in der Kateogrie Web-Media sind: Das Streaming Portal (WDR), Freshmilk WebTV, Net-150, Netzspannung (Fraunhofer Gesellschaft) und Zeitgenossen.
"Aus einer immensen Anzahl von Vorschlägen hat die Nominierungskommission das Beste zur Prämierung auserkoren. Die Preise werden am 24. Juni in Köln im Rahmen des medienforum.nrw verliehen...Medienpartner und Partner des Grimme Online Award sind Tomorrow und Pixelpark. Zugelassen sind alle deutschsprachigen Websites, die in beispielhafter Qualität die speziellen Möglichkeiten des Mediums Internet für die Vermittlung hochwertiger Inhalte nutzen und neue publizistische Formen erproben." Quelle: www.grimme-institut.de
Unser Link führt direkt zur Abstimmungsseite. Wer sich an der Abstimmung beteiligt, kann gewinnen:
Das Adolf Grimme Institut verlost unter den gültigen Vorschlägen zwei Highspeed Laptops mit der neuen Intel® CentrinoTM Mobiltechnologie.
5.37 Punkte
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(07.06.2003)
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884

Westumgehung Höchst : Verwirklichung sichtbar, aber noch längst nicht gesichert
"Die Bürgerinitiative Straßenverkehr und Naturschutz Höchst hat die neueste Liste für den Bundesverkehrswegeplan aus Berlin studiert und kommt für Höchst zu einem ernüchternden Ergebnis: In Hessen müssen erst 2,1 Milliarden Euro ausgegeben werden, bevor mit der Westumgehung Höchst begonnen werden kann. Die aktuelle Liste aus Berlin ist im Internet unter www.bvwp.de/listen/homelist.html zu sehen. Die insgesamt 206 Hessischen Projekte wurden im Verlauf des letzten Jahres erheblich zusammengestrichen. Von den ursprünglich verlangten 6,2 M illiarden Euro erhält Hessen bis zum Jahr 2015 voraussichtlich nur die Hälfte - 3,3 Milliarden; von denen bereits 1,7 Milliarden für bereits begonnene Vorhaben vergeben sind. Sortiert man die verbleibenden Projekte in Hessen nach dem Nutzen-Kosten-Verhältnis, das die verkehrliche Leistung des jeweiligen Straßenneubaus abbilden soll, dann rangiert das Projekt Westumgehung Höchst auf Rang 18 der insgesamt 52 neuen Bauvorhaben. Erst wenn das Land bis zum Jahr 2015 mehr als 2,1 Milliarden Euro aus Berlin erhält, kann der Bau der Umgehungsstraße ernsthaft ins Auge gefasst werden. Die gegenwärtige Haushaltslage in Berlin scheint dies nicht garantieren zu können. Damit ist die Verwirklichung der Umgehungsstraße zwar sichtbar, aber noch längst nicht gesichert. Da der Bund als Geldgeber nur solche Vorhaben finanziert, für die der Baubeginn gesichert ist, kommt der für Höchst anstehenden Klage gegen einen Planfeststellungsbeschluss ein enormer Wert zu. Bekanntlich wurden die Belange des Umweltschutzes, der Landwirtschaft sowie der grundlegenden Verkehrsplanung in Höchst so weit missachtet, dass eine Klage mit guten Erfolgsaussichten rechnen kann. Kläger sind auch in Sicht, so dass eine Verschiebung in der Finanzierungsliste nicht auszuschließen ist. Die Sprecherin der Bürgerinitiative - Dr. Susanne Scholz - äußert sich zuversichtlich, die Fehlplanung für Höchst noch abwenden zu können: "Die
sogenannte Nutzen-Kosten-Analyse, die allein für die Einstufung des Projektes
verantwortlich ist, arbeitet mit fachlich völlig einseitigen Ansätzen. So wird eine Stunde Zeitdifferenz zwischen vorhandener und geplanter Reisezeit durch Höchst mit dem merkwürdigen Stundensatz von 4 Euro angerechnet. Hieraus wird dann der volkswirtschaftliche Nutzen des Straßenneubaus gemacht. Welcher Autofahrer wäre aber bereit, für die Benutzung der Westumgehung 1 Euro zu
entrichten - es werden ja immer Stauzeiten von 15 Minuten kolportiert."
Die Notwendigkeit zum Sparen wird hoffentlich auch in Hessen demnächst im
Verkehrswegebau Einzug halten. Die Finanzierung von nicht erforderlichen Straßen für eine Minderheit zum Schaden der Mehrheit ist eine nicht mehr zukunftsfähige Strategie. Die geplanten 18 Millionen Euro für die B45 in Höchst wären im öffentlichen Verkehrsbereich besser untergebracht: die Odenwaldbahn und leistungsfähige Buslinien innerhalb der Gemeinden sind eine Alternative für eine am Allgemeinwohl orientierte Verkehrspolitik." Quelle: Pressemittlung v. Harald Hoppe
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(08.06.2003)
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885

Dossier der Frankfurter Rundschau zum Tod von Jürgen Möllemann
Bei der Frankfurter Rundschau findet sich neben einem umfangreichen Dossier zum Tod von Jürgen Möllemann auch ein Dossier zum Antisemitismus-Streit innerhalb der FDP.
5.19 Punkte
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(09.06.2003)
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886

Westumgehung Höchst: Industrievereinigung Odenwald (IVO) schreibt an MdB Erika Ober
"Das hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung habe immer wieder den Abschluss des Planfestellungsverfahrens bis Ende 2002 in Aussicht gestellt, ohne dass es bisher tatsächlich dazu gekommen ist. Inzwischen habe die IVO, so in dem Schreiben, von „politischer Seite erfahren, dass dieser Zeitverlust keinen Einfluss auf die zwingend notwendige Aufnahme des Antrags in das Bundesfernwegenetz“ haben werde. Die Aufnahme der verschiedenen Projekte stehe nämlich erst 2004 an. Die Bitte an Erika Ober lautet, die Richtigkeit dieses Sachverhalts in Berlin nachzuprüfen. Damit möchte die IVO vermeiden, dass die Ortsumgehung Höchst wegen des verspäteten Abschlusses der Planfeststellung aus dem Plan für 2004 herausfällt. Schließlich würde dies wirtschaftliche Nachteile für die Region mit sich bringen, die zur Sicherung der Existenz ihrer Unternehmen dringend auf die Umgehung angewiesen sei." Quelle: Echo / IVO
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(10.06.2003)
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887

Rathaus Michelstadt vorm Abriss gerettet
Allerdings schon 1845. "Wörtlich verlas Bürgermeister Ruhr, wie der Gemeinderat 1845 über den mit 526 Gulden bezifferten Kostenvoranschlag für ein „besseres Aussehen“ des Rathauses abzustimmen hatte. Drei Gemeinderatsmitglieder stimmten für den Abbruch des Gebäudes, sechs für die Reparatur und damit den Erhalt, einer enthielt sich. Bei der Renovierung im darauf folgenden Jahr wurden baufällige Anbauten abgerissen. Wie die Renovierung vor sich ging, erzählte Udo Reubold in Gestalt des Michelstädter Maurermeisters Jacob Schneider, der 1903 das Gerüst zur Freilegung der Fachwerkflächen stellte. Jeweils 50 Pfennige mussten für 153 Gesellenstunden und jeweils 20 Pfennige für 27, 5 Arbeitsstunden des „Jungen“ bezahlt werden. Zimmermeister Wilhelm Meyer, dargestellt von Dirk Göbel, hatte mit seinen vier Gesellen das Rathaus ausgeräumt und 33 Kubikmeter Eichenholz verarbeitet. Genutzt wurde der Prachtbau als Gerichts-, Markt- und Festhalle. Zwar kennt man den Baumeister nicht, weiß aber, dass das Rathaus in der Amtszeit des damaligen Bürgermeisters Heinz Metzeler errichtet wurde, an den heute eine Straße im Neubaugebiet Stadtring erinnert." Quelle: Echo
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(10.06.2003)
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888

Michelstadt: Bürgermeister Ruhr tritt 5. Amtszeit an und findet ob Deutschlands Krise "ernste Töne"
"Er führte aus, dass im Jahre 13 der Wiedervereinigung Deutschland zum Sorgenkind für die Nachbarländer geworden sei. Die Wirtschaft stagniere, die Binnenwirtschaft schrumpfe, das Deflationsrisiko werde immer größer. Das Staatsdefizit habe auch vor den Stadtmauern nicht Halt gemacht. Der städtische Haushalt sei mit 5,5 Millionen Euro Schulden aus der Vergangenheit in das neue Jahrzehnt gegangen. Die Realität im kommunalen Finanzbereich habe sich radikal gewandelt. Sowohl die Schlüsselzuweisungen des Landes als auch die Anteile aus Lohn- und Einkommensteuer seien drastisch zurück gegangen. Auch die Gewerbesteuer sei im Vergleich zum Jahresdurchschnitt der neunziger Jahre um rund zwei Millionen Euro niedriger." Quelle: Echo
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(10.06.2003)
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889

Reinheim: Pflanzengifte im Landwehrgraben
"Chlormethylphenoxyessigsäure (MCPA), Chlormethylphenoxypropionsäure (MCPP), Isoproturon, Diuron und Metamitron. All diese Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln fließen im Landwehrgraben bei Reinheim. Dabei werden die so genannten Zielwerte, die für kleine Gewässer gelten, deutlich überschritten. Das haben Sonderuntersuchungen des Landesamtes für Umwelt und Geologie ergeben. Zwei Jahre wurden dem Wasser Proben entnommen, jeweils im Frühling, der Hauptanwendungszeit von Unkrautvernichtungsmitteln. „Die Gewässerqualität ist stark beeinträchtigt“, zieht der Leiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises, Manfred Kissel, Bilanz. Nicht nur die Landwirtschaft, auch Bauhöfe und Privatpersonen kämen als Verursacher in Frage, erklärt Kreissprecherin Doris Becker auf Anfrage nach seinen Angaben. Für den Wirkstoff MCPP wies das Landesamt beispielsweise eine Konzentration von 3,17 Mikrogramm (Millionstel Gramm) pro Liter aus. Der Zielwert beträgt 0,1 Mikrogramm. Auch andere Bestandteile von Pflanzenschutzmitteln seien deutlich überhöht, heißt es aus dem Landratsamt. Die ungünstigen Befunde der Stichproben sind nach Ansicht von Kissel keine Zufallstreffer oder Einzelphänomene. Denn von 20 untersuchten Bächen in Hessen wiesen 19 überhöhte Werte auf." Quelle: Echo
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(10.06.2003)
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890

Witwe von Jürgen Möllemann sendet Beileidsbrief von Guido Westerwelle zurück
In mehreren Tageszeitungen erschienen am Dienstag Todesanzeigen der Familie Möllemann:
"Wir sind fassungslos und erschüttert bis in den tiefsten Grund unseres Herzens im Angesicht des furchtbaren Todes meines geliebten Mannes und unseres geliebten Vaters. Er hat uns mit seiner vitalen Kraft und Lebensfreude getragen. Wie sollen wir ohne ihn weiterleben? - Werden uns diejenigen Rechenschaft geben, die auf niederträchtige Weise versucht haben, sowohl den Menschen Jürgen W. Möllemann wie auch sein politisches Lebenswerk zu zerstören, für das er mehr als 30 Jahre leidenschaftlich mit Herz und Seele gekämpft hat? - Wenn es für uns jetzt noch einen Funken Hoffnung gibt, dann durch das, was unser geliebter Jürgen uns vorgelebt hat. Wie oft war er der Kämpfer, der nach scheinbar ausweglosen Situationen den Neubeginn schaffte. Dies wird jetzt auch unser Weg sein."
So der volle Wortlaut der von Witwe Carola Möllemann-Appelhoff und den drei Töchtern Maike, Esther und Anja geschalteten Anzeige.
"Möllemanns Witwe ließ am Pfingstwochenende die Beileidsbriefe des FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle, von Fraktionschef Wolfgang Gerhardt, Generalsekretärin Cornelia Pieper sowie des nordrhein-westfälischen FDP-Landesvorstandes ungeöffnet zurückgehen..." Quelle: spiegel.de
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(10.06.2003)
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891

Erhielt Möllemann Schmiergelder in Millionenhöhe für die Vermittlung von Waffengeschäften?
"BERLIN, 9. Juni (rtr/ap). Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den früheren FDP-Spitzenpolitiker Jürgen Möllemann basieren nach Informationen mehrerer Zeitungen auf dem Verdacht, dass der Politiker im Rahmen millionenschwerer Waffengeschäfte Schmiergeld erhalten hat. Die Berliner Zeitung und das Boulevardblatt Bild berichteten am Samstag über internationale Rüstungsgeschäfte, an denen der am Donnerstag bei einem Fallschirm-Absprung umgekommene Politiker beteiligt gewesen sei. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf wollte dies nicht kommentieren. Laut Bild gehen die Ermittler Hinweisen nach, wonach der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Möllemann Schmiergeld in Höhe von 4,6 Millionen Mark aus dem Verkauf von 36 "Fuchs"-Spürpanzern an Saudi-Arabien im Jahr 1991 erhalten haben könnte. Die Berliner Zeitung berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, Möllemann sei in den 90er-Jahren an mehreren Rüstungsgeschäften mit einem Gesamtvolumen von fast einer halben Milliarde Mark beteiligt gewesen. Über Scheinfirmen habe Möllemann dafür Provisionen kassiert, die er zum Teil nicht versteuert habe." Quelle: fr-aktuell.de
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(10.06.2003)
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892

Völlig meschugge - Nach Möllemanns Tod blüht der Antisemitismus im Netz
"Wer Möllemann auf dem Gewissen hat? Die Juden natürlich! Mossad, zionistische Weltverschwörung, jüdisches US-Kapital - suchen Sie sich was aus. Willkommen in der Welt der Focus-Foristen! In den Diskussionszirkeln der Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins steppt seit Möllemanns Sprung in den Tod der Bär, und der Pelz von Meister Petz schimmert in der Internet-Community der Münchner bevorzugt in Brauntönen. Selbstredend hat die Mordthese Konjunktur. Immerhin starb da einer, wie wir lesen dürfen, für "die Meinungsfreiheit und Wahrhaftigkeit in unserem Lande". Doch die aufrechten Verschwörungstheoretiker im elektronischen Focus-Briefwechsel, stets auf Du und Du mit den kriminellen Machenschaften des jüdischen Kapitals, haben noch Hoffnung. Etwa darauf, dass es "die Israel-Lobby" nicht schaffen wird, "die Menschen so einschüchtern, dass sich niemand traut, die Wahrheit zu auszusprechen". Die Leute im Focus-Forum trauen sich. Und wie! Dass allerdings einer der mutigen Querdenker am heimischen PC einen Beitrag mit "Heil Hltler" zeichnete, ging der "Communityleitung" dann doch irgendwie zu weit. Der Urheber wurde gesperrt..." Quelle: fr-aktuell.de
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(10.06.2003)
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893

Michelstadt: Mobile Ausstellung »clandestino illegal« über den Weg von Flüchtlingen nach Europa
Am 11. Juni (10 bis 17 Uhr) findet vor der Berufsschule (Erbacher Str. 50) eine mobile Ausstellung statt: »clandestino illegal«.
Sie bietet die Möglichkeit, die Situation von Menschen ohne Papiere in Europa kennen zu lernen und selbst zu erleben. Weitere Informationen finden sich unter www.clandestino-illegal.de
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"Reinheims ungesalbter Heiliger" - Jacob Goldmann floh vor den Nazis, sein Vermögen wurde geraubt
"Taschenkamm, Sonnenbrille, Kochplatte, Arztkittel: Minutiös listet Jacob Goldmann auf, was er auf seine Reise nach England mitnehmen will. Im Frühjahr 1939 verlässt der Reinheimer Mediziner Deutschland für immer. Keines der Umzugsgüter wird seinen Bestimmungsort je erreichen...Goldmann, der Jude, kehrt seiner Heimat den Rücken, um dem Nationalsozialismus zu entgehen. Gestern besuchten 40 Schüler der Reinheimer Realschule das Hessische Staatsarchiv, um in der Ausstellung „Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen“ die Vergangenheit aufleben zu lassen ... Robert Goldmann (82) war einer der Verfolgten. Ein weißhaariger Mann mit tiefen Augenringen, knappen Gesten und ruhiger Stimme...Sein Vater Jacob war „Reinheims ungesalbter Heiliger“, ein beliebter Arzt. Die Idylle endete 1933. Nach Hltlers Machtergreifung zünden Fanatiker in Goldmanns Garten eine Bombe. Die Familie flieht in die Anonymität Frankfurts. Vergebens. Als die Auswanderung näher rückt, geraten die Goldmanns in die Fänge der Finanzverwaltung. Reichsfluchtsteuer, Judenvermögensabgabe. Immer neue Schikanen werden geboren, ehe sie ausreisen dürfen...Im New Yorker Exil arbeitet Jacob zunächst als Nachtportier, seine Frau Martha wird Putzfrau. „Wir hatten kein Haus wie in Reinheim, sondern nur ein Zimmer. Trotzdem vergesse ich nie, wie glücklich wir waren. Keine Willkür mehr, keine Ausgrenzungen. Besitz war völlig unwichtig.“ In Manhattan lebt Robert Goldmann heute noch. Seine Erinnerungen hat der Journalist in dem Buch „Flucht in die Welt“ niedergeschrieben...Einer der Schreibtischtäter war Oberfinanzpräsident Hans Werth. Während Vermögen und Möbel der Eheleute Mathilde und Georg Klöpfer eingezogen wurden, drängte Werth auf die Aushändigung eines dreitürigen Kleiderschrankes. Ob man denn warten müsse, bis Klöpfers Einspruch rechtskräftig abgewehrt sei, will Werth in einem offiziellen Schreiben wissen: „Oder kann man schon vorher an die Sachen ran?“ Der Marburger Finanzbeamte Waldemar Kämmerling bot jüdischen Mitbürgern nach Kriegsende an, den Verbleib ihres Besitzes zu verraten – wenn diese ihm Persilscheine ausstellten, die ihm ein korrektes Verhalten bestätigten." Quelle: Echo
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Reinheim: Das Robert-Goldmann-Stipendium
"Zum ersten Mal hat Goldmanns Geburtsstadt Reinheim vergangenen Samstag das „Robert-Goldmann-Stipendium“ vergeben. Jährlich soll es von nun an einer Person zugute kommen, die sich wissenschaftlich mit der Frage des Rassismus, Antisemitismus und der Wahrung der Menschenwürde auseinandersetzt, insbesondere des deutsch-jüdischen Verhältnisses. Sabine Schalm ist die erste Preisträgerin. Sie bekam im Kulturzentrum Reinheim von Goldmann einen Scheck über 10.000 Mark überreicht für ihre Dissertation Die Organisation und Struktur der Außenlager des Konzentrationslagers Dachau...Dass Goldmann, dessen Familie während der Nazidiktatur in die USA emigrierte, zum Namensgeber für ein Stipendium wurde, ist auf die Initiative von Bürgermeister Karl Hartmann zurückzuführen. Er hatte Goldmanns Autobiografie „Flucht in die Welt – ein Lebensweg nach New York“ (Fischer Verlag, 1996) gelesen und den amerikanischen Journalisten daraufhin eingeladen, in Reinheim und Umgebung Lesungen zu halten.
„Es war eine unglaubliche Sache der Erinnerung“, sagt Goldmann. Zu den vier Lesungen seien mehr als 1000 Menschen gekommen, darunter auch Freunde der Familie und ehemalige Patienten seines Vaters..." Quelle: www.aufbauonline.com
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Heppenheim und die Finanzaffäre Koch
"Der Akteneinsichtsausschuss der Heppenheimer Stadtverordnetenversammlung, der die Hintergründe der Finanzaffäre Koch aufklären soll, hat gestern die Arbeit aufgenommen. Der Finanzmakler Hans-Jürgen Koch hatte in den achtziger Jahren damit begonnen, Städte und Gemeinden in kriminelle Geschäfte zu verwickeln. Wie hoch die Verluste sind, die Heppenheim dabei entstanden sind, lässt sich noch nicht beziffern. Das Rechnungsprüfungsamt des Kreises Bergstraße hat in einer Untersuchung festgestellt, dass in der Kämmerei der Stadt verantwortungslos gehandelt worden sei. Koch sitzt zurzeit in Namibia in Auslieferungshaft. Warum innerhalb der Stadtverwaltung in blindem Vertrauen auf die Seriosität eines Hochstaplers gehandelt wurde, ist ein Rätsel. Diese Frage soll der Ausschuss klären." Quelle: Echo
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Odenwälder Echo und Odenwälder Journal berichten unterschiedlich über die Kriminalstatistik 2002
... und über den unaufgeklärt belassenen Brandanschlag auf die Asylantenunterkunft in Beerfurth.
Das Odenwälder Journal gab den amtlichen Bericht nahezu unverändert wider. Verändert waren dort lediglich einige Worte (z.B. "rund" statt "ca.")
Mit keinem Wort wurde jedoch erwähnt, dass es sich um einen (abgeschriebenen) amtlichen Bericht handelte. Abgeschrieben wurden folglich auch 3 dürre Sätze zum Brandanschlag auf die Asylantenunterkunft:
"Zudem die Brandstiftung im Asylantenheim in Beerfurth mit einem Sachschaden von rund 250.000 Euro und verschiedene Großbrände von landwirtschaftlichen Anwesen. Die Brandstiftung des Asylantenheimes konnte trotz intensiver Ermittlungen nicht aufgeklärt werden. Die Ermittlungen brachten auch keine Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat."
Hier nun zeigt sich immerhin ein (kleiner) Unterschied zum Bericht im Odenwälder Echo: Dort hatte Thomas Wöhlert wohl mit Bedacht die (brisante) Erinnerung an den Brand- und Mordanschlag auf über 20 Asylanten "herausgefiltert".
Es genügte offenbar nicht, mit absurden bzw. wahrheitswidrigen Argumenten einen politischen Hintergrund des Anschlags zu dementieren, die Odenwälder sollen aus Sicht ihres Käsblatts nicht einmal an den Anschlag erinnert werden - vor allem daran, dass die Täter straffrei davon kommen und entsprechend ermuntert neue Anschläge verüben können.
Wenn das Echo amtliche oder andere Verlautbarungen abschreibt - was häufig geschieht - erscheint am Ende des abgeschriebenen Textes ein "e". Es könnte (soll?) suggerieren, dass wie bei "gg" oder "psi" und anderen Autorenkürzeln ein Echo-Mitarbeiter dahinter steht. Oder steht "e" womöglich für "ehrlich"? Ehrlicher wäre jedoch, mit zwei oder drei Worten am Ende des Textes eine Quellenangabe zu nennen. Aber was solls: Wenn man die Odenwälder auch sonst für dumm verkäuft...
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Versuchte Vergewaltigung: Ermittlungen brachten keine Hinweise auf eine sexuell motivierte Straftat
Ob die Ermittlungen zur versuchten Vergewaltigung nahe Etzen-Gesäß vor gut einem Monat tatsächlich solche Hinweise erbringen werden?
Der Odenwälder Polizei ist das durchaus zuzutrauen. So sehen die im Fall der abgefackelten Asylantenunterkunft "Wiesenmühle" anscheinend im Stil von Louis de Funès ermittelnden "Ermittler" auch heute noch "keine Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat". Obwohl es offenbar keine ernst zu nehmenden Hinweise auf einen nicht-politischen Hintergrund gibt - und der Anschlag selbst bzw. dessen Ziel und Opfer daher den stärksten Hinweis auf einen politisch / fremdenfeindlich motivierten Anschlag darstellt.
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Hexenjagd: Volker Zastrow vergleicht in der FAZ den Fall Möllemann mit dem Fall Barschel
"Beide Männer wurden Opfer einer Hexenjagd. Das will vor allem den Jägern nicht in den Kopf: Deshalb werden auch bis heute, pikanterweise nun aus Anlaß von Möllemanns Tod, die alten Vorwürfe gegen Barschel wiederholt. Er habe kriminelle "Machenschaften" gegen seinen politischen Widersacher angestiftet - früher sogar fast sprichwörtlich "Barscheleien" genannt. Der Vorwurf ist längst widerlegt: Es gibt keinerlei Beweis dafür, daß der damalige Ministerpräsident Detektivüberwachung, eine anonyme Steueranzeige und Telefonterror gegen Björn Engholm veranlaßt hatte. Das waren wirre Taten eines verkrachten Journalisten...Nicht immer, gottlob nur äußerst selten, enden solche Hetzjagden mit dem Tode des Betroffenen. Doch wenn sich seine eigene Gruppe - bei Barschel und Möllemann: die Partei - gegen ihn wendet, wird es besonders gefährlich. Hier liegt die wichtigste Gemeinsamkeit der beiden Fälle: Schlimmster Gegner war von einem klar bestimmbaren Zeitpunkt an nicht mehr die Öffentlichkeit, auch nicht das andere politische Lager, sondern die eigene Partei. Und die zielte dezidiert und unmißverständlich auf Vernichtung. Am deutlichsten erkennt man das daran, daß Verfahrensweisen zum Schutz des Betroffenen (also gegen die eigenen Irrtümer) außer Kraft gesetzt werden - bei Möllemann zum Beispiel das Betreiben des Fraktionsausschlusses noch vor dem Parteiausschluß und die ständige Veröffentlichung auch unbewiesener Vorwürfe. Es soll nichts geklärt, das Wild soll zur Strecke gebracht werden. Und wehren darf es sich nicht. Einen solchen Angriff übersteht nicht jeder. Die Vernichtung der Sozialität, das Ausstoßen aus der Gemeinschaft, ist einer der schwersten, vielleicht der schwerste seelische Angriff auf das Sozialwesen Mensch. Der Suizid-Fachmann Armin Schmidtke sagt dazu: "Der Verlust von Ansehen und Anerkennung, des Freundeskreises und sozialen Umfeldes, der Lebensaufgabe und des Gefühls, noch irgend etwas an der eigenen Lage ändern zu können, ist ein durchgängiges Motiv, sozusagen der gemeinsame Nenner" der Selbstaufgabe." Quelle: www.faz.net
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Gerhard Grünewald und der "Publizismus des ländlichen Raums" - In memoriam Karl Heinz Schüssler
Wenn es gilt, seinem Blatt höhere Weihen zu verleihen, ist der Chefredakteur des Odenwälder Echo um kein Wortungetüm verlegen: "Publizismus des ländlichen Raums" hört sich tatsächlich besser an als Käseblatt, vielleicht sogar noch besser als Lokaljournalismus (der Grünewalds weniger gebildete Leser womöglich an Lokus- oder Wirtshausjournalismus denken lässt). Der Duden kennt allerdings nur Publizistik und Journalismus, keinen Publizismus. (Meinte Grünewald womöglich "Pupsismus"?)
Grünewald, dem der frühe Tod von Karl Heinz Schüssler (zu) früh die Stelle des Chefredakteurs einbrachte, erinnert sich in memoriam an seinen Vorgänger und Vorvorgänger:
"Karl Heinz Schüssler schrieb mehr als 30 Jahre lang für das Darmstädter Echo und dessen Tochterzeitungen und machte sein Kürzel „khs“ so zu einem Markenzeichen...Das resultierte aus Fleiß und Engagement, aus dem publizistischen Mitteilungsbedürfnis und dem Drang, seine variantenreichen fachlichen Mittel auch einzusetzen: Karl Heinz Schüssler redigierte sicher, titelte ausdrucksstark, kommentierte scharf; vor allem aber glossierte er spitz. Der aus Heppenheim/Bergstraße stammende gelernte Buchhändler war am 1. Mai 1969 in die damalige Erbacher Kreisredaktion gekommen. Land und Leute fesselten den Journalisten so stark, dass andere Tätigkeiten im selben Verlag nicht über Intermezzi hinausführten. (Anm.: Wie ist dies bzw. wie sind die "Intermezzi" zu verstehen?) Eine besondere Herausforderung stellte sich dem Journalisten in seiner Wahlheimat, als es ab dem Jahr 1986 galt, die zuvor konkurrierenden Blätter Odenwälder Heimatzeitung und Darmstädter Echo zu vereinigen. Die dazu geschaffene Gemeinschaftsredaktion leitete „khs“ bis Februar 1996, als ihn Krankheit zur Aufgabe zwang. Zuvor hatte der gebürtige Bad Kreuznacher Hanno Schmahl die Redaktion der Odenwälder Heimatzeitung von Mitte der siebziger Jahre bis zu seinem Tod im April 1985 geleitet." Quelle: www.odenwaelder-heimatzeitung.de
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