"Wirtschaftliche Inkompetenz" wirft Kanzler Schröder seinem Herausforderer Stoiber im Zusammenhang mit der Pleite des Medienunternehmers Kirch vor. Was müsste er da erst seinem Parteigenossen Horst Schnur (SPD) im Zusammenhang mit der zeitgleichen Pleite des "Medienunternehmers" Karl Heinz Balzer und seines EFFZ vorwerfen? Schnur, der im großspurigen Balzer womöglich einen "innovativen" Bruder im Geiste erkannte, hat scheinbar seine "Hausaufgaben" nicht gemacht: Sich vor seinem EFFZ-Engagement gründlichst umzuhören und das Projekt und seine (Hinter-) Männer "auf Herz und Nieren", auf Seriosität zu prüfen. So wurde im "Gerlach Report", einem bekannten Fachinformationsdienst für Anleger, schon im Mai 1999 vor Balzers EFFZ-Unternehmen gewarnt. Zwar sind die Verluste für zahlreiche Anleger und Gläubiger natur- und provinzgemäß nicht mit den Milliarden-Verlusten bei der Kirch-Pleite zu vergleichen, dafür taugen die geschäftlichen und "(lokal-) politischen" Tollheiten und Torheiten in der kurzen und traurigen Geschichte des "Europäischen" respektive Odenwälder "Film- und Fernsehzentrums" immerhin als Stoff für eine filmreife Schildbürger-Posse. Nach Betrugsanzeigen geprellter Anleger könnte es zudem zu einem gerichtlichen Nachspiel kommen - mit kritischen Fragen auch zur Rolle von Horst Schnur. Odenwald-TV und geprellte Anleger gucken in die RöhreVom (vorläufigen) Ende her erzählt, dienen zwei Schlagzeilen in Zeitungen als Kapitelüberschriften der EFFZ-Story: Aus der Zeitschrift "Michelstadt Aktuell" vom 8. Februar 2002 eine Schlagzeile auf Seite 14:Aus der Ostsee-Zeitung vom 7. Juni 2001 der Titel eines Berichts von Michael Mayer: Wie sich das EFFZ bzw. der dahinter stehende Medienunternehmer durch unsolide, wenn nicht unseriöse Praktiken einen vorauseilenden "schlechten Ruf" erwarb, erschließt sich u.a. aus diesen zwei Artikeln und mehr noch aus einer Diskussion im Leserbriefforum von www.michelstadt.tv. Laut "Michelstadt Aktuell" wird es jedenfalls "zahlreichen kleineren und mittleren Anlegern, die das EFFZ in seiner Gründerzeit im Odenwald für seine großen Pläne geworben hatte" schwer fallen, "wenigstens einen Teil ihrer Einlagen wieder zu bekommen." Inzwischen sind das Insolvenzverfahren und der Insolvenzverwalter Warrikoff "mangels Masse" gescheitert, die Firma ist pleite. "Die Einlagen der Geldgeber sind nun nach Angaben des Insolvenzgerichts verloren." (Main Echo, 14. 4. 2002) Bei einer Mindesteinlage von 3000 Euro könnte sich der Gesamtverlust für die Anleger auf einige Hunderttausend DM belaufen, vielleicht sind sogar Millionen "verbrannt". Die Nachrichtenagentur dpa meldete, dass geschädigte Anleger Anzeige wegen Betruges erstatteten. Illustre WerbetrommlerDa lohnt ein Blick zurück, wie und mit wem das EFFZ im Odenwald Anleger geworben hatte.Im Oktober 1999 klingelte ein Mitarbeiter von Karlheinz Balzer an den Türen potentieller Odenwälder Anleger, um Geld bzw. "Einlagen" einzusammeln. Das Timing dazu stimmte: Wenige Wochen vorher hatte Balzer mit großem Pomp und mit vielen, meist abgehalfterten Show-Prominenten in Würzberg ein großes Sommerfest veranstaltet. Der Zweck dieser Show, über die in der örtlichen Presse breit berichtet wurde: Die Odenwälder (Dumme und Gescheite) glauben machen, dass mit Balzer und dem EFFZ Michelstadt zum "Nabel der TV-Welt", zu einer "Hochburg der Fernsehlandschaft" werden könne. Für diese (Schnaps-) Idee stand bezeichnenderweise Harald Juhnke ebenso Pate wie ein angeblicher saudischer Scheich und der Odenwälder "Kartoffelkönig" Horst Schnur, der von den "innovativen" Phantasiegebilden des früheren Bild-Texters Balzer besonders "überzeugt" und "begeistert" war. Nachdem das örtliche Publikum also entsprechend eingestimmt war, sollte es nun zur Kasse bzw. zur "Stillen Beteiligung" gebeten werden. Dazu wurde dem potentiellen Anleger ein Prospekt zum herbeiphantasierten "Projekt Europahalle" in Michelstadt ("Europas größte dauerbespielbare Fernsehbühne") zugesteckt, der dürftiger und dilettantischer kaum sein konnte. Findepent macht Sie und ihr Geld glücklichBeigefügt war dem Prospekt das Anschreiben eines (mittlerweile in Luft aufgelösten) "Akquisitionsbüros" aus Obernzenn, das schnell zur Sache kam:"Um diesen Bau realisieren zu können, erfordert es Privatvermögen der Bürger...." Der erste Anlagebaustein von 3.000 EUR, mit dem angeblich "jeder gewinnt", sollte bei einer F.Indepent AG eingezahlt werden. Vom Mysterium F.Indepent, von dem schon damals kaum etwas bekannt war, lassen sich im Internet heute kaum noch auch nur bloße Existenzspuren finden. Mit etwas gesundem Menschenverstand konnte man bei dem hochstapelnde Getöse ahnen, dass die Sache "windig" war, mehr Show als Realität, Schein statt Sein, Talmi. Wäre da nicht Landrat Horst Schnur gewesen, dem man eigentlich einen besonders gesunden Menschenverstand zutrauen sollte. Schnur wirbt im Investoren-Prospekt für eine "stille Beteiligung"Schnur nämlich präsentierte sich dem sein Privatvermögen riskierenden Bürger in einem beiliegenden Empfehlungsschreiben als eine Art Bürge für den Prospekt und das Projekt:
"Natürlich kann jeder in dieser Region auch einen persönlichen Nutzen ziehen. Grosse Nachfrage und geringes Angebot, modern gestaltete Studio's, neuestes technisches Equipment und zudem die langjährige Erfahrung und die innovativen Ideen von Herrn Balzer im Bereich Funk und Fernsehen eröffnen der 'Europäisches Film- und Fernsehzentrum EFFZ GmbH" hervorragende Gewinnmöglichkeiten. Ein sorgfältiges Studium des Prospekts und eine stille Beteiligung an der Gesellschaft lässt sie zum Mitgewinner werden.
Ich bin selbst von dem Konzept sehr überzeugt und werde nach besten Kräften dazu beitragen, dass diese Vision Wirklichkeit wird."
Besser hätte auch Balzer selbst die Werbetrommel nicht rühren können.... (dafür wissen hoffentlich die früheren Schüler des früheren Realschullehrers Schnur besser, dass der deutsche Plural von Studio nicht mit einem englischen "s-Genitiv" gebildet wird) Untergetaucht?Grotesker jedenfalls hätte Schnurs "Vision" nicht (Un-) "Wirklichkeit" werden können:Nicht einmal eine virtuelle "Wirklichkeit" blieb übrig. Die URL www.effz.de "ist momentan nicht erreichbar" und bei der im Investoren-Prospekt angegebenen Internet-Adresse www.findepent.de findet sich nur noch Folgendes: "Die Seite wurde nicht gefunden". Hat es die "Gesellschaft", mit der laut Empfehlung von Landrat Schnur "jeder in dieser Region" durch eine "stille Beteiligung ... zum Mitgewinner werden" (Mindestbeteiligung: 3000 Euro) würde, überhaupt gegeben? Dass zumindest die heute lieber unsichtbar bleibende Website findepent.de einmal existierte, geht aus einer Referenz der Webdesigner von www.walk.net hervor. Horst Schnur gibt es als Landrat natürlich auch noch, sogar als unverändert ersten Mann in der Region. Unter normalen Bedingungen wäre das anderswo nur noch schwer zu vermitteln. Doch Schnur zum Glück wird öffentlich nur von seinen "Visionen" gesprochen und so gut wie nie von deren kläglichem Scheitern. Auf diese Weise bleibt der vom Realschullehrer zum Landrat Avancierte in der allgemeinen Odenwälder Wahrnehmung ein erfolgreicher "Visionär". Wie hoch war die stille Beteiligung des sehr überzeugten Horst Schnur?Interessant ist vor allem die Frage, ob Horst Schnur, der "von dem Konzept sehr überzeugt", sogar "begeistert" war, ob er seiner eigenen Empfehlung folgte und selbst die angeratene "stille Beteiligung" einging?Könnte es sein, dass er bei Bürgern und potentiellen Anlegern zwar verschmitzt die Werbetrommel rührte, aber selbst das Risiko einer Beteiligung wohlweislich scheute? In diesem (üblen) Fall könnte sich mancher gutgläubige Anleger veralbert fühlen, der gerade wegen Schnurs Sprüchen sein eigenes Privatvermögen für die Luftnummer EFFZ eingesetzt und verloren hat. Schließlich musste der Landrat wissen, dass die Geldeinsammler mit seinem Empfehlungsschreiben in der Hand von Tür zu Tür gingen. Da sollte es der Anstand gebieten, den Umfang seiner eigenen Beteiligung am EFFZ (und seines heutigen Verlustes) bekannt zu geben und zu belegen. Das "sorgfältige" Studium"Ein sorgfältiges Studium des Prospekts" hatte aus Schnurs Sicht offenbar als logische Konsequenz die "stille Beteiligung an der Gesellschaft" - als "Mitgewinner" natürlich.Aber wie "sorgfältig" hatten denn er selbst und seine Fachleute das Prospekt, das Projekt und die mit der Projektierung Beauftragten geprüft? Oder noch schlimmer: Hatten Schnur und seine Fachleute das Projekt und seine Macher sorgfältig geprüft und im Wissen um die Zweifelhaftigkeit des Unternehmens und des Unternehmers den schlechter informierten Bürgern "in dieser Region" die (hochriskante) "stille Beteiligung an der Gesellschaft" aufgeschwatzt? War es ein eitles Wunschdenken, von dem sich Horst Schnur leiten und alle gebotene Vorsicht missachten ließ? Die Vorstellung, zukünftig neben Thomas Gottschalk als Lokalpatron eines in Michelstadt produzierten "Wetten dass..." endlich bundesweit und endlich auch im Fernsehen "berühmt" zu werden? Vermutlich glaubte Schnur auch, sich in seinem Engagement für den "innovativen" Herrn Balzer sich seinerseits wieder als "innovativer" Landrat in Szene setzen zu können. Es kann ja nur schief gehen und wenn es schief geht, wird im Odenwald ja doch keiner wagen, an ihm, dem "Landfürst" ernsthaft Kritik zu üben. Das EFFZ hatte schon im Mai 1999 tolle "Referenzen""Wenn irgendwo in Deutschland wieder einmal ein Kapitalanlagebetrug aufgedeckt wurde, können Sie sicher sein, dass das DFI vor den Angeboten der jeweiligen Betrugsfirma bzw. des jeweiligen Anlagebetrügers lange zuvor unmissverständlich gewarnt hat."So präsentiert sich im Internet das "Deutsche Finanzdienstleistungs-Informationszentrum" (DFI). Es weist dort auf seinen 2x wöchentlich erscheinenden Informationsbrief Gerlach-Report hin, der - so DFI - "in Fachkreisen aufgrund seiner Treffsicherheit, seiner unbestechlichen Neutralität und seines äußerst kritischen Rechercheansatzes" weit bekannt sei. Wer auf dieser Website unter dem Menüpunkt "Recherchieren" die Suchbegriffe Balzer oder EFFZ eingibt, wird schnell fündig. Allein zum Stichwort "EFFZ" werden 5 Ausgaben des DFI-Gerlach Reports angezeigt, darunter die folgenden 3 Berichte:
Lebte Horst Schnur 1999 wirklich in einem (Oden-) Wald der Ahnungslosen?Sollen solche Informationen, die bereits ein Laie in wenigen Stunden recherchieren kann, Landrat Schnur bei seiner monatelangen Promotion des EFFZ nie aufgefallen und nie zu Ohren gekommen sein?Am 12. Januar 2001 berichtete das Darmstädter Echo über eine Sitzung des Michelstädter Bauausschusses zwei Tage zuvor. Die Frage, die dort der Stadtverordnete Rüdiger Hauschild (SPD) stellte, war eine Ohrfeige für seinen die stille EFFZ-Beteiligung empfehlenden Parteifreund Schnur: "Haben wir denn den finanziellen Hintergrund so eingehend geprüft, dass wir guten Gewissens von einem Gelingen ausgehen können?" Von einem anderen Stadtverordneten, Manfred Ertl (Grüne), heißt es: "Er jedenfalls sei nicht vom Gegenteil jener negativen Einschätzung überzeugt worden, die sich bei dem renommierten Anlage-Beratungsdienst Gerlach-Report nachlesen lässt." Wenn Schnur diese Informationen und diese Bedenken zu Ohren kamen, insbesondere die Gerlach Reports vom Mai und Juni 1999, machte er sich am Ende selbst der Täuschung von Anlegern und Bürgern mitschuldig? Jene "stille Beteiligung", die er in seinem Empfehlungsschreiben dem potentiellen Anleger ("Mitgewinner") ans Herz legte, wird im Gerlach Report mit diesen Worten kommentiert: "Aufgabe der Vertriebler soll es offenkundig sein, nach dem Motto 'Sicherheit plus hohe Rendite' Anleger für atypisch stille Beteiligungen an der 'renommierten Produktionsstätte' EUROPÄISCHES FILM UND FERNSEHZENTRUM/EFFZ zu ködern." Für manche Anlege dürfte der "Köder" gerade das Empfehlungsschreiben von Landrat Schnur gewesen sein, suggerierte dies doch Solidität und Seriosität. Der "Scheich" und der "Kartoffelkönig" - Odenwälder Märchen aus 1001 NachtAusschnittweises Bildzitat aus dem Odenwälder Journal vom 19. 8. 1999, Seite 20 Im August 1999 verwandelte der frühere Bild- und Gong-Schreiber Balzer das Odenwälder Provinzkaff Würzberg mit einem "Sommerfest" für einen Tag zum vorgeblichen "Nabel der TV-Welt", so die Schlagzeile des damals breit berichtenden Odenwälder Journal (OJ), aus dem hier zitiert wird. Unter dieser Schlagzeile sieht man ein großes Bild von zwei Garanten des EFFZ: "TV-Macher" Balzer Schulter an Schulter mit Harald Juhnke, der angeblich "im Odenwald produzieren will." Bekanntlich "produziert" der EFFZ-Pate Juhnke schon seit einiger Zeit in einem Pflegeheim für Demenzkranke und die Fernsehproduktionen im Odenwald erwiesen sich - irgendwie passend - als Schnapsidee. Ein weiteres Bild auf Seite 20 des Odenwälder Journal zeigt, Zitat, "Landrat Horst Schnur im Gespräch mit Scheich Abdullah Marei Moubarak Bin Mahfouz", es geht in dem Gespräch natürlich um "die neuen Fernsehstudios", die einige Partygäste mit genügend Promille im Blut womöglich halluziniert hatten. Der "Kartoffelkönig" wirkt jedenfalls nicht so, als habe er sich ausschließlich mit Kartoffeln verköstigt. Doch vielleicht waren "Scheich" Abdullah, "Landgraf" Horst, "Medienmogul" Karlheinz und "Alk-King" Harald nur von der gemeinsamen "Vision" berauscht: Den Mainzer Lerchenberg demnächst alt aussehen zu lassen - verglichen mit "der größten dauerbespielbaren Fernsehbühne" (4000 Zuschauer!) im mittelgebirgigen Michelstadt. "Scheich Abdullah" kann übrigens kein Deutsch. Man stelle sich vor, seine Odenwälder Gesprächspartner sprachen auch noch unzureichend Englisch. Das "Gespräch" von Schnur und dem Saudi "über die neuen Fernsehstudios" könnte dann bei zunehmender Trinklaune nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich auf der Qualitätsebene einer Slapstick Comedy verlaufen sein. Hätte Balzer als PR-Gag auch Bin Laden nach Würzberg eingeladen?Abdullah Marei Moubarak Bin Mahfouz scheint immerhin kein Hadschi Halef Omar gewesen zu sein. Glaubt man seiner (ebenfalls 1999 ins Netz gestellten) Web-Präsenz gibt es ihn wirklich. Nicht als Scheich, sondern nur als Sohn eines saudischen Sheik, beteiligt an einer Anwaltskanzlei sowie einer "Bin Mahfouz Group & Co. LTD", beide ansässig im saudischen Jeddah. Wäre Bin Mahfouz Bin Laden, hätte sich Balzer am Ende noch rühmen können, den Top-Terroristen ins Spiel gebracht zu haben. Man stelle sich das vor: Dann wären ihm nicht nur geprellte Anleger und Gläubiger auf den Fersen, sondern auch die US-Luftwaffe.Ironischerweise hatte die "Bin Mahfouz Group", die ebenfalls auf Basis islamischer Prinzipien agieren will, ihren Angaben zufolge von der New Yorker "World Trade Center Association" die Lizenz erhalten, in Mekka ein gleichnamiges "World Trade Center" zu errichten. Wussten die vereinigten saudischen Bins, was geschehen sollte, wollten sie den USA eine finale Demütigung zufügen? Ermöglichte das Amtsgericht Michelstadt den (Etiketten-) Schwindel?Der "Scheich" war in Balzers Spiel eine exotische "Größe", die den lokalen "Größen" finanzielle Solidität vormachen sollte: "Der schwerreiche saudische Geschäftsmann ... möchte viele Millionen in das Europäische Film- und Fernsehzentrum stecken." (OJ)Die eingespannten lokalen Größen, vor allem Landrat Schnur, sollten wiederum den Bürgern bzw. Anlegern Seriosität suggerieren. Umgekehrt war der "Scheich" wahrscheinlich durch den "Etikettenschwindel" "Europäisches Film und Fernsehzentrum" geködert worden. "Balzer TV" oder "Odenwald TV" hätte den Saudi sicherlich nicht nach Deutschland und schon gar nicht nach Würzberg gelockt. Den "Etikettenschwindel" und die sich aufschaukelnde Hochstapelei hatte ganz am Anfang das Amtsgericht Michelstadt ermöglicht, bei dem Balzers gering kapitalisierte Würzberger GmbH unter HRB Nr. 1291 mit einem Namen ("Europäisch") eingetragen wurde, der offenkundig gegen das Gebot von Firmenklarheit und Firmenwahrheit verstieß. Wurde beim Gericht mit lokalpolitischem Druck nachgeholfen? Das gleiche Amtsgericht hat einigen örtlichen Mittelständlern übrigens verweigert, in ihrem Firmennamen auch nur den Begriff "Odenwald" zu verwenden. Dies suggeriere fälschlich eine Alleinstellung. Balzer war also ein großer Karlheinz im Glück, als ihm politische und juristischen Größen im Odenwald per "Europa-Schilda" seine fernsehfilmisch zentrale "Alleinvertretung" des alten Kontinents ermöglichten. Warum fehlte in der Würzberger "Sommernacht 99" Balzers Busenfreund Jürgen Drews?Fast alle waren Sie zur "Sommernacht 99" nach Würzberg gekommen, die meist abgehalfterten Show- und Schlager-Größen aus Balzers "Freundeskreis": Nicht nur Harald Juhnke, sondern auch Tony Marshall ("Heute haun wir auf die Pauke"), Freddy Breck, Drafi Deutscher, ("Bembel") Heinz Schenk, Guildo Horn ("Waschen, föhnen, legen"), Nina ohne Mike, Ingrid Steeger (Klimbim) und "viele, viele, viele mehr" wie das Odenwälder Journal hingerissen meldete.Sogar ein hochstapelnder "Hauch von Hollywood" (OJ) wehte in Gestalt von Susan Stahnke in den derart beglückten Odenwald. Allein "über 70 Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Festes, während bewaffnete Bodyguards für die Sicherheit der Gäste sorgten." (OJ). Nur einer fehlte: Balzers langjähriger, innigster Freund Jürgen Drews. Dabei hätte der seinen größten und denkwürdigsten Hit, "Ein Bett im Kornfeld", zum feierlichen Anlass neu intonieren können: "Ein FFZett im Kornfeld und es ist Sommer und was ist schon dabei..." ... bei etwas Schwindelei? Knapp zwei Jahre später machte ein Artikel aus der Bild-Zeitung deutlich, dass die Freundschaft zwischen Balzer und Drews (schon längst?) Vergangenheit war: Drews wird in diesem Artikel mit folgenden Worten zitiert: "Balzer war ein Freund und Geschäftspartner. Ich habe mich von ihm getrennt, weil er mir trotz mehrfacher Aufforderung keine Auskunft über einen verschwundenen Geldbetrag geben konnte." Die Bild-Zeitung fügt hinzu: "Dabei ging es um 500 000 DM" und zitiert nochmals den Schlagersänger: "Ich fühle mich von ihm getäuscht, überlege, Balzer anzuzeigen." Der Autor des Artikels, Michael Kästner, hatte zuvor ein Interview mit Jürgen Drews geführt, das auf der Website www.michelstadt.tv als Video abrufbar ist. Drews präzisiert dort seine Vorwürfe an Balzer. Die Bild-Zeitung zitiert neben Jürgen Drews auch noch die Münchner "Medienunternehmerin" Nina Sternberg, die im Zusammenhang mit einer Veranstaltung auf Mallorca schwere Vorwürfe an den Mann aus Würzberg richtet: "Hinterher fehlten die Einnahmen, er setzte sich ab." Bild: "Hier geht's um rund 180 000 DM". Sternberg hat bereits im letzten Jahr bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt Strafanzeige gegen Balzer gestellt (Az: 4 Js 6043 /01). Balzer hat im Gegenzug rechtliche Schritte eingeleitet: Gegen den Journalisten Kästner wegen des Bild-Artikels und ebenso gegen Sternberg. Er wirft der Münchnerin, vor, dass sie selbst dem EFFZ noch einen hohen Geldbetrag schulde. Die Grimmen-Groteske: Wie das EFFZ fast noch in der Ostsee versunken wäreImmerhin: Steigende Meeresspiegel muss das gescheiterte EFFZ mit seiner halluzinierten "Europahalle" nun nicht mehr fürchten. Balzer war zuletzt nämlich auf die Idee verfallen, möglichst weit weg vom Odenwald, dort wo ihn scheinbar keiner kannte, in der vorpommerschen Provinz, das gleiche Spiel erneut zu versuchen.Diesmal währte der faule Medienzauber aber nicht lange. Die Kunde vom EFFZ-Vorspiel im Odenwald drang rasch auch an die Ostsee und verhinderte dort weitere lokalpolitische Narrheiten. Liest man in der Ostsee-Zeitung, wie Balzer 2001 in der Kreisstadt Grimmen mit seinen "innovativen Ideen" operierte, stellt man sich wieder die Frage: Warum fiel jemandem wie Landrat Schnur nicht schon frühzeitig auf, mit wem er sich da eingelassen hatte bzw. für wen er die "Werbetrommel" rührte? Die nachfolgenden Zitate stammen aus der Ostsee-Zeitung vom 7. Juni 2001.
Es heißt, dass Harald Juhnke 1999 nicht aus Freundschaft mit Balzer sondern nur gegen Zahlung von 6000 DM nach Würzberg kam, womöglich verlangten auch andere "Stars" Bares für die Teilnahme am Würzberger PR-Rummelfest. Wenn sich Balzer tatsächlich von Prominenten die PR erkaufte, könnte er versucht gewesen sein, sich auch woanders Unterstützung durch "Spenden" zu sichern: Kleine Geschenke erhalten bekanntlich die Freundschaft - und vielleicht auch die Förderschaft. Gegendarstellung von Karlheinz Balzer: "EFFZ war und bleibt eine innovative Idee"Karlheinz Balzer hat diese Dokumentation zwischenzeitlich offenbar eingehend geprüft und dem Verfasser die weiter unten stehende (eingerahmte) Gegendarstellung zugesandt. Über eine Anwaltskanzlei aus Grimmen übrigens. Jenem Ort an der Ostsee, den Balzer fast mit 500 EFFZ-Arbeitsplätzen beglückt hätte. Nun fiel immerhin ein Mandat für eine grimmige Anwaltskanzlei ab.Das Odenwälder Echo berichtete am 13. 4. 2002 mit Bezugnahme auf die Nachrichtenagentur dpa, dass EFFZ-Anleger Strafanzeige wegen Betruges gestellt hätten. Ob diese Anzeigen gegen Karlheinz Balzer "als Person" gerichtet waren oder gegen das EFFZ bzw. dessen Geschäftsführer oder gegen sonstige Beteiligte, ist dem Verfasser derzeit nicht bekannt. Ebenso, ob aufgrund dieser Anzeigen ein Strafverfahren eingeleitet wurde oder noch eingeleitet wird. Die Gegendarstellung von Karlheinz Balzer wird gemäß § 10 des hessischen Landespressegesetzes wiedergegeben - unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt.
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InhaltsverzeichnisAus: Geprellte AnlegerGegendarstellung von Karlheinz Balzer Illustre Werbetrommler Findepent macht glücklich Schnur wirbt "Mitgewinner" Untergetaucht? Schnur still beteiligt? Schnurs "sorgfältige" Prüfung Tolle Referenzen Wald der Ahnunglosen Scheich § Kartoffelkönig Balzers "Bin Laden" Etikettenschwindel am Amtsgericht? Balzer & Jürgen Drews Die Grimmen-Groteske Links zum ThemaDiskussionsforum EFFZAus für EFFZ Fernsehfirma in Insolvenz EFFZ im Echo: Grünen-Anfrage EFFZ im Echo: Ruhrs Antwort Grüne: EFFZ-Aschermittwoch Statt EFFZ Fußballplätze EFFZ nach Grimmen? Ostsee-Zeitung Grimmen / Vorpommern Michelstadt.tv Gerlach Report Odenwald Geschichten Landrat Schnur, billigen Sie Rufmord? Horst Schnur: Ein Mann mit Einfluss ..und ganz oft in der Zeitung Jubeläum in der OHZ "Wohlfühlkreis" im Main-Echo Odinprawda: Odinwald ABC Odenwald Bisz 500 Odenwald-Sites Odenwald Behördenwegweiser Odenwald Newsletter Odenwald Polizei Bericht Odenwald-Ezine zu Mobbing Medienrecht Die Droge Macht Spuren der Macht Versuchungen der Macht Bürokratie und Korruption Vergewaltung Nestbeschmutzung in Passau Heine: Wintermärchen Nestroy: Freiheit in Krähwinkel Ukraine: Autokrat erteilt Lektionen Wolf Biermann: Bürgerprotest Stasiopfer DDR-Diktatur |